J.B.O. – Killeralbum

JBO_Killeralbum

Stil (Spielzeit): Fun Metal (49:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Megapress/Soulfood (19.08.11)
Bewertung: 7/10

Link: http://www.jbo.de

Achtung, hier kommt Ingrid!
So nennt sich das neue Cover-Girl der Erlanger Spaß-Metaller. Weitere Erläuterungen hinsichtlich der fränkischen Band, die seit über zwanzig Jahren ihren rosa Metal in die Welt pustet, sind glaube ich nicht nötig.

Vorweg noch eine Sache, die manchen Fan der ersten Tage vielleicht enttäuschen wird: Es sind nur drei Coverversionen auf der Platte, da laut Band-Info einige geplante Songs keine Genehmigung bekamen. Wer allerdings die letzten Alben sein eigen nennt, der weiß, dass J.B.O. auch mit Eigenkompositionen die Bude rocken.
Eröffnet wird mit einem Gute-Laune-Rock-Song über den Heavy Metal in seiner Funktion als Doktor bzw. „Dr. Met". Weiter geht's mit nettem Rock ´n Roll und dem Stampf-und-Bang-Lied „Killer". Schnell merkt man, dass die Jungs nur zwei Jahre nach ihrem letzten Album Spaß inne Backen hatten, neue Songs zu schreiben.
Wer J.B.O. das inhaltliche Niveau absprechen will bekommt hier neuerdings sozialkritisches und politisches präsentiert in einem Song namens „Dadadidadadadei". Obwohl auf der Vorgänger-Scheibe ja auch schon ein Stück über unsere Kanzlerin zu hören war.
Eine tolle Version von NINO DE ANGELOs „Jenseits von Eden" und sogar LASERKRAFT 3D werden verulkt mit ihrem Nonsense-Song „Nein Mann". Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Einsprengsel von blödsinnigen Kalauern, wie man sie schon von der Truppe kennt.

Dass die Vollblutmusiker aus dem schönen Frankenland kreativ ihre Mucke zocken können ist kein Geheimnis. Aber neben viel Ulk und Verrücktheiten gibt es auch den ein oder anderen Song, der weder musikalisch noch lyrisch einen vom Hocker bläst. Zum Glück sind diese Liedchen in der Unterzahl, so dass man getrost zu dieser Scheibe ein Bier aufmachen und die rosa Fahne schwenken kann. Vielleicht bin ich auch nur zu großer Anhänger der vielen alten Cover- und Parodie-Versionen, aber schlecht ist das Album kein bisschen. Ergo wünsche ich viel Spaß bei einer Flasche Kitzmann und wer nicht mehr geradeaus schauen kann, darf sich die Ingrid-Maske aufsetzen.