Disobey - Internal Affairs

Disobey

Stil (Spielzeit):
Hardcore / Punk / Trash (16:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Horror Business / NMD ( 02.09.11)
Bewertung: 6,5 /10

Homepage: MySpace

Wer Horror Business ein wenig verfolgt, weiß um den oldschooligen Hang einiger der Hardcorebands. Und so sind auch DISOBEY aus dem Ruhrpott teilweise extrem schnell unterwegs und bollern den ein oder anderen Song ziemlich straight runter. Aber sie können eben auch im Midtempo und mit Groove punkten. Und sie sind auf ihrem dritten Release ziemlich angepisst.

Der Sänger erzählt den Text oft eher, als dass er ihn singt oder schreit und kann damit nur bedingt punkten. Dafür macht es die Band in seinem Hintergrund wieder wett und die Attitüde der Vocals gefällt dann doch noch. Die Band orientiert sich zwar nicht nur an dem wuchtigen New York-Sound, vermag den Songs damit aber ordentlich Nachdruck zu verleihen und hat für so eine oldschoolige Scheibe auch einen klasse Song. Vor allem der angezerrte Bass drückt mächtig. Und die Ausflüge ins trashige markieren ihren Standpunkt, was Hardcore angeht relativ deutlich.

Ganz dem Genre entsprechend ist „Internal Affairs" auch ziemlich schnell wieder vorbei – acht Songs in knapp 17 Minuten (darunter sind dann auch ein JUDGE und CEREMONY-Cover - auf der letzten Platte war es noch ein R.A.M.B.O.-Song)! Dennoch können sich einige Songs noch ganz Zeit für den Aufbau nehmen und bieten damit einen guten Ausgleich zu den beiden Songs mit 30 bzw. 50 Sekunden.

Auch wenn ich nicht unbedingt Oldschool-Fanatiker bin, wissen DISOBEY einen guten Eindruck auf mich zu machen. Allerdings hätte ich die Platte mit entsprechend guter Stimme noch um einiges besser gefunden. So geht da etwas vom unbestreitbaren Druck der Band leider verloren.