Fir Bolg - Towards Ancestral Lands Tipp

Fir Bolg - Towards Ancestral Lands
    Celtic Black Metal

    Label: Schwarzdorn Productions
    VÖ: 21.06.2013
    Bewertung:8/10

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Black Metal in den Neunzigern? IMMORTAL. MARDUK. SATYRICON! Das Einmann-Projekt FIR BOLG, dem man die schmale Besetzung keine Sekunde anhört, katapultiert uns schlagartig in die gute alte Zeit und kann mit seinem Celtic Black Metal sofort überzeugen. Endlich mal wieder Gesang, der die Bezeichnung „krächzig" verdient! "Towards Ancestral Lands" glänzt nicht gerade mit treffendem Albumcover, sodass meine Erwartungen erst relativ gering waren. Was dann in Form von rasanten Blastbeats, weiten und düsteren Riffs aus den Boxen donnert, lässt diese Sünde aber schnell vergessen.


FIR BOLG liefern mitreißenden, rohen und ursprünglichen Celtic Black Metal, der seine Kraft zum einen aus dem genialen Gesang und zum anderen durch die bestechenden Riffs zieht. „Final Battle On The Frozen Lake" gibt dem Nacken richtig derbe was zu tun und überzeugt durch klirrende Kälte, wie sie eigentlich heute kaum noch produziert wird. Das Stück lässt und lässt nicht locker und setzt immer noch einen obendrauf, ohne das Arrangement zu weit auszubreiten und zu viel Raum einzunehmen. Im Gegenteil, Beklemmung ist Trumpf, was nicht auf die Produktion zurückzuführen ist. Ähnlich wie BELENOS (ebenfalls als Einmann-Projekt gestartete Band aus Frankreich) singen FIR BOLG teilweise in ihrer Muttersprache, was diesen Momenten noch eine Schippe mehr Authentizität einhaucht und das Lied „Mag Tuired" somit zu einem weiteren Highlight macht. Ohne sich anzubiedern, lehnt sich FIR BOLG an den genannten Genregrößen an, so genannte „nordische Riffs" findet man massig auf "Towards Ancestral Lands", richtig folkig wird es eher selten. Wenn FIR BOLG dann aber mal in die Kerbe hauen wie bei „Dun Aengus", dann sehr stilvoll.

FIR BOLG werden sicher vielen Black Metal Anhängern ein Grinsen ins Gesicht zaubern und zwar besonders denen, die wie ich auf die guten, alten Sounds stehen. Bin gespannt auf Neues und verdammt froh, dass die Saat von Abbath, Satyr und Co. nun doch in solcher Form aufgeht. Ein packendes Debüt, das sicherlich nachdrücklich für Aufsehen sorgen wird.