Black Metal
Label: Agonia Rec./Soulfood
VÖ: 31.05.13
Bewertung:VÖ: 31.05.13
Anfang der Neunziger als Ein-Mann-Projekt begonnen, scharte der eine Mann namens Ornias einige Musiker um sich, um sich der schwarzen Untergrundmusik anzuschließen. Unter dem schwedischen Wort für Pessimismus widmeten sich die Burschen seit vielen Jahren den dunklen Klängen, doch im Laufe der Jahre veränderte sich die Besetzung, bis nun beim siebten Album wiederum nur noch der eine Mann übrig blieb.
Kurz und schmerzvoll spielen einige Streicher das Intro, doch sind wir nicht bei PANTHEON I gelandet, so dass kein Cello übrigbleibt. Böse hallen die Vocals durch die Boxen und die Drums fordern die Höchstgeschwindigkeit. Unheilvolle Riffs, wie man sie auch bei 1349 finden könnte, brettern variabel durch die Lauscher, während der Hauptakteur Gift und Galle versprüht.
„Demoness With Seven Names" dreht ein wenig am Tempomat nach unten, kombiniert die stoische Kälte aber ebenso mit blastiger Raserei. In Kombination funktionieren natürlich auch sich wiederholende Gitarrenmotive, welches mit ordentlichem Geballer der Bassdrum unterlegt ist.
In „Carving A Temple" geht es verhältnismäßig proggig zur Sache. Doch die synkopischen Spielchen und Brüche beim Schlagzeug treten häufiger auf, als bei manchem Schwarzgewand. Trotzdem wollen diese kleinen Finessen nicht überzeugen und erreichen damit eher das Gegenteil von Erinnerung und Wiedererkennung.
Interessant – ist das Wort, das mir bei manch schrägen Tönen einfällt. Auch rhythmisch wird durchaus abwechslungsreich getrommelt. Ordentlich schwarze Späne fallen, wo der dreckige Fuchsschwanz sich durch den Wald sägt. Und doch – es hält einen nicht fest. Die Dunkelheit legt ihre Schlingen um die Füße, doch vollkommen gefesselt wird man irgendwie auch nicht. Schlecht gemacht ist die Chose nicht, aber an den Haaren packend auch nicht richtig. So bleibt das „Black Testament" bestehen als eine weitere nordisch-schwarze Scheibe unter vielen anderen.
