Deals Death – Point Zero Solution

Deals Death – Point Zero Solution
    Melodic Death Metal

    Label: Spinefarm Rec./Soulfood
    VÖ: 13.09.13
    Bewertung:6/10

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DEALS DEATH: Sie trafen sich an der Musikhochschule und gründeten eine Band. Man änderte das Line-Up und begab sich nach Göteborg. Dort wurde weiterhin Musik erfunden und es sollte der Ausgangspunkt für diverse Konzerte sein. Dann kamen sie bei einem renommierten Label unter und nun erscheint nach fünf Jahren das dritte Werk. Göteborg und Melo-Death, diese Kombination taucht nicht das erste Mal auf.

Für einen Moment tiefschürfend und dramatisch, aber dann doch nicht sehr spektakulär ist der ausführliche orchestrale Einstieg in den Opener. Melodisch pompös starten die Schweden und die ersten Gitarrenleads klingen fast wie Trompeten.

„Facing The Echoes" fährt harte Rhythmen auf, die mit abgehackten Vocals prima unterstützt werden. Während zarte Harmonien sich gemütlich in der Ohrmuschel einnisten und den Kopf zum Nicken bringen, fegen deftige Riffs durch die Haare. Melancholische Gitarreros, vom Piano begleitet, erinnern stellenweise auch an die Jungspunde von TRACEDAWN, die in Finnland sogar einen Tick früher als die Schweden gestartet sind.

Zackige Riffs bietet „Flatline" und die stimmliche Leistung ist insgesamt durchaus variabel, obwohl sie ohne klaren Gesang auskommt. Nachdem „Passion For Infinity" vorbeigeplätschert ist, wird es in „The Separation" pathetisch. Ein schwerer Midtempo-Groove legt sich über das Gehör und Olle am Mikro gibt alles. Immer wieder wird hübsch soliert, kleine Hooklines bleiben kurz in der mittleren Gehörgangwindung hocken, doch fasziniert lässt einen „Point Zero Solution" leider nicht zurück. Im Abschluss bei „Author Of Arts" wird einem nochmals schwungvoll die Keule übergebraten, doch allzu groß ist die Beule nicht.

Zunächst war es mir nicht klar, doch dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: ZONARIA klingen ähnlich – zumindest manchmal. Ein kleines bisschen anders als Göteborger Urgesteine des Melo-Death, und auch nicht so nah an CHILDREN OF BODOM liegen DEALS DEATH auf der Linie mehrerer Bands, die technisch versiert guten Stoff bieten. Trotzdem erreichen sie nicht den Level von HYPOCRISY und Konsorten.

Wer auf typisch schwedischen Melo-Death steht, der darf gerne ein Ohr riskieren. Es fehlt vielleicht die Sahnehaube, aber die hat auf einem Bier eh nichts zu suchen. Und das reicht hier, um wenigstens ordentlich abzurocken.