Continental - All A Man Can Do

Continental - All A Man Can Do
    Punk / Folk / Country

    Label: Flix records
    VÖ: 04.10.13
    Bewertung:5/10

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Ich sehe jetzt schon kommen, wie ich mich wieder bei meinen Streetpunk-Freunden für dieses Review rechtfertigen darf. „Aber Rick Barton hat die DROPKICK MURPHYS mitgegründet und er ist ja sooo Punk!" Aber mal ehrlich: Reviewe ich hier eine Platte oder die Relevanz eines Musikers? Eben!

Denn leider ist dieses Debüt von CONTINENTAL musikalisch ziemlich arg durchschnittlich und nicht sehr ideenreich. Dazu kommt eben auch Bartons Stimme: man hört in jeder zweiten Zeile, welche Mühe es ihm macht, den Ton zu treffen. Manchmal springt er gar durch verschiedene Tonlagen, um dort jeweils die für ihn erreichbaren Töne zu bekommen. Ich gebe gerne zu, dass diese Stimme Charisma hat. Aber auf der anderen Seite klingt es auch einfach irgendwie lustig. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies so gewünscht ist.

Auf der instrumentalen Seite gibt es hier eine Mischung auf Folk und Punk und etwas Country – mit unglaublich seichten Gitarren. Vermutlich sollen diese fast cleanen Gitarren den Country-Aspekt verdeutlichen – was aber nicht so wirklich herauskommt. Die Songs selbst sind eine Aneinanderreihung von Standards, wie sie im Streetpunk gerne genommen werden. Nur dass hier noch ein paar Folk-Country-Klischees dazukommen. Einzeln gesehen machen einige Songs durchaus Spaß. Aber als Album betrachtet ist das hier schon immer irgendwie das Selbe. Außer bei „Time" – da wurde klar bei SANTANA geklaut.

Nicht alles, was CONTINENTAL hier machen, ist so lahm, wie es sich gerade liest. Aber wenn man bedenkt, dass Barton hier mit seinem Sohn zusammen spielt, hätte ich mir wirklich mehr Wucht vorstellen können. Man höre sich im Vergleich mal I AM HERESY an! Aber leider finde ich auf diesem Debüt vor allem musikalische Standards, die ziemlich bedächtig gespielt und noch dazu mit dieser total wackeligen Stimme gekrönt werden. Klingt mir zu behäbig.