Kryn - Scars Remind Me

Die Kroaten legen mit „Scars Remind Me“ ein echtes Brett vor, das ziemlich an MACHINE HEAD und DISTURBED erinnert – mit einem tollen Sänger, der eine extrem kraftvolle und gleichzeitig melodische Stimme hat. Wie ein Kopie klingen KRYN aber nie, dafür sind sie zu vielseitig.

Neben Neo-Thrash mixt die Band auch ein bisschen melodischen Death Metal und eine gute Portion modernen Hardcore in ihren Sound, allerdings schaffen sie es, jegliche Klischees, Plattitüden und sattsam bekannte Songbausteine zu vermeiden. Aber an dem immer mal wieder eingesetzten Wechsel aus melodischem Gesang und Screamo-Shouts merkt man deutlich, was KRYN sehen, wenn sie über den Metal-Tellerrand schauen. Hinzu kommen die Texte: Halt mich, mein Herz schmerzt – Emo!

„Scars Remind Me“ ist ein tolles Album geworden, das schnell begeistern kann. Denn KRYN sind tolle Songwriter, grooven wie die Großen und stricken Strukturen, die gleichzeitig eingängig und komplex sind. So ist es recht wahscheinlich, dass das Album auch nach ein paar Monaten noch Spaß macht.

 Lediglich auf die Coverversion von „Hurt“ – Reznor! Cash!! – hätten KRYN verzichten sollen. Denn mit diesem Song erinnern sie dann doch zu sehr an MACHINE HEAD: So wie deren Version von „Message In A Bottle“ ist KRYNs metallisiertes „Hurt“ jeglicher Emotionen beraubt.