Pascow - Diene der Party Tipp

Pascow - Diene der Party
    Punkrock

    Label: Rookie
    VÖ: 28.02.14
    Bewertung:8/10

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Ähnlich wie vor kurzem bei BITUME kommt mir mit PASCOW jetzt wieder eine Band unter, die ich vor zig Jahren gehört habe und die heute erstens noch da und zweitens noch klasse ist. Auch PASCOW haben damals schon nicht in die Schublade „Deutschpunk" gepasst und mit "Diene der Party" unterstreichen sie das nochmal deutlich.

Natürlich denkt man bei deutschsprachigem Punkrock schnell in diese Richtung, aber bei MUFF POTTER, TURBOSTAAT und CAPTAIN PLANET würde das ja auch niemandem passieren. Stimmlich sind PASCOW wieder eine dieser Bands, die mich an Jens Rachut erinnern (OMA HANS, DACKELBLUT etc) – sowohl was das aufgekratzte Organ, als auch die Texte angeht. Dennoch haben sie auf jeden Fall eine sehr eigene Note. Schön angepisst und aufgedreht.

Die letzte Platte, die ich von PASCOW mitbekommen habe, ist „Nächster Halt gefliester Boden". Die war noch etwas rauer und angriffslustiger. Dafür gibt es hier zum Beispiel den Titeltrack, der mich mit seiner Tanzbarkeit an AGAINST ME! erinnert. Aber mit „Verratzt" gibt es auch wieder ein Stück unterhalb einer Minute Spielzeit, was die Dringlichkeit der Band zeigt.

Die Songs sind zum Großteil relativ straight gestrickte Punksongs mit viel Melodie, Dynamik, dicken Gitarren und hymnischen Akkorden. In Zusammenarbeit mit der aufgekratzten Stimme und diesen Texten und der tollen Produktion ist „Diene der Party" ziemlich genau so grandios geworden, wie ich es mir erhofft habe. Ein wenig Entwicklung scheint es bei den Jungs schon gegeben zu haben – aber glücklicherweise nicht zu sehr in Richtung tanzbar. So nehme ich das mal als coole Erweiterung ihres Sounds.

PASCOW sind und bleiben also eine der besten deutschsprachigen Punkbands, die man finden kann. Mit Texten, die man hin- und herinterpretieren kann, aber eben auch mit jeder Menge Druck unter der Haube. Geiles Album.