Vampire - s/t Tipp

Vampire - s/t
    Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 03. März 2014
    Bewertung:9/10

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VAMPIRE aus Schweden, die erst seit 2011 im Underground herumgeistern, haben bereits vor Erscheinen des selbstbetitelten Debüts einige Vorschusslorbeeren eingesackt. So wurden sie zum Beispiel von DAKRTHRONEs Fenriz in den höchsten Tönen gelobt und brachten die 300 Exemplare ihres Demotapes in einer Woche unter die Leute, ohne auch nur einen einzigen Gig gespielt zu haben. Das erinnert an VENOM, die ja auch eine Legende waren, bevor man sie überhaupt zu Gesicht bekommen hat.

Und in der Tat versprühen die Jungs von VAMPIRE auf ihrem Erstling ein wohltuendes Oldschool-Flair, das ob seiner Rumpeligkeit und punkigen Widerborstigkeit hier an Cronos und Co. erinnert, dort aber krasse Death- und Thrash-Riffs raushaut, die sich an alte KREATOR oder auch AUTOPSY anlehnen könnten. Dazu kommt das Bandkonzept, das – wie es der Bandname und das Albumcover schon vermuten lassen – auf dem Horrorgenre basiert.  Die Band setzt neben passenden Pseudonymen und Songtiteln („Cellar Grave Vampire“, „At Midnight I'll Possess Your Corpse“ oder „Under The Grudge“) auch hin und wieder auf melodische und atmosphärische Parts, die laut Band daher rühren, dass man sich eher auf die zweite Welle des Black Metal in den 90ern beruft, als auf die Stockholmer Death Metal-Szene („zu viel Groove und zu wenig Atmosphäre“).

Zusammen ergibt das einen mehr als gelungenen Cocktail aus rabiaten Riffs und kalter, schauriger Atmosphäre, zumal das Songwriting auch klasse ist. Eine klare Kaufempfehlung, nicht nur für Untergrund-Fanatics. Anspieltipps für Unentschlossene: „Ungodly Warlock“ & „Cellar Grave Vampire“