Cyrcus - Coulrophobia Tipp

Cyrcus - Coulrophobia
    Metal / Konfetticore

    Label: Deafground Records
    VÖ: 28.03.2014
    Bewertung:8/10

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CYRCUS, die Kasper um EMP Rockinvasion Moderator Jan Müller, veröffentlichen mit „Coulrophobia“ ihr nun drittes Album und wollen erneut mit viel Rock N Roll 'ne fette Party schmeißen.

Dabei greifen CYRCUS mit großen Händen nach diversen Einflüsse aus allen Ecken der Musik und schaffen es, diese clever zu kombinieren. „Coulrophobia“ ist ein buntes Album. Ebenso bunt ist der gruselige Clown auf dem Cover, welches für mich eines der besten seit langem ist. Übrigens: „Coulrophobia“ beschreibt die Angst vor Clowns.

Der Opener „I mean like … wow … and Stuff“ gehts bereits ab wie 'ne Granate, mit fetten Riffs und Jans einzigartiger Stimme. Er brüllt sich die Seele aus den Leib, begleitend dazu ein verspieltes Riffgerüst und Chorgesänge im Background. Das Ganze ist dann auch noch so satt und saftig produziert, dass man gar nicht anders kann, als glücklich durch die Gegend zu tanzen.
Getreu dem Motto "A night we will never remember" wird Partymetal gespielt, weitläufige Riffs wie bei POISONBLACK und Mitgrölrefrains bleiben im Kopf und haben Ohrwurmpotenzial.

Hier 'ne Ecke melancholischer, dann wieder etwas peppiger, härter, ruhiger – „Coulrophobia strotzt vor Abwechslung, das shoutlastige „Echoes“ und die melancholische Ballade „Healing“ könnten von zwei Bands stammen. Umso erfreulicher ist es, dass sich jeder Song hervorragend in das Album einfügt. "After the Rain" ist ebenfalls eine Nummer ruhiger, mit melodischen Einspielern und gemächlichen Riffs. Fast schon radiotauglich, mit seinen butterweichen Mitsingparts.

Zur Mitte hin überwiegen die ruhigen Songs und es kommt stellenweise etwas Langeweile auf, da sich die Tracks dann zu sehr ähneln und die Abwechslungs darunter leidet. Aber spätestens ab dem treibenden „Tewentytwoandeleven“ nimmt „Coulrophobia“ wieder an Fahrt auf. Flotte verspielte Riffs und Jan zwischen Gesang und leichten Shouts lassen jedes Metallerherz höher schlagen. Für einen kurzen Moment wird anschließend die Handbremse gelöst und es gibt mit „We run this Planet“ mächtig auf die Fresse. Ordentlich Tempo, tiefe Shouts und Riffs lassen Bedarf an einem fetten Moshpit aufkommen.

Der Rausschmeißer „Do five Twos make a Ten“ ist wieder etwas ruhiger angelegt, um gemütlich sein Bier auszutrinken, bevor man halb tot nach 'ner geilen Party ins Bett fällt.

So gern habe ich noch nie einen Hangover in Kauf genommen, CYRCUS treten mit „Coulrophobia“ mächtig Ärsche und sorgen für eine ganze Menge Spaß. Technisch und musikalisch animieren CYRCUS auf hohem Niveau zum Feiern, und wer einem flotten Album nichts entgegenzusetzen hat, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen.