Subliritum - Downfall

Subliritum - Downfall
    Melodic Black/Death Metal

    Label: Battlegod Productions
    VÖ: 14.03.14
    Bewertung:7/10

    Facebook


Kurz vor der Jahrtausendwende passierte es in Norwegen, dass ein paar Burschen beschlossen, melodischen Black Metal zu spielen. So weit, so gewöhnlich. Als Vorbilder werden diverse große norwegische Truppen genannt und der Trommler gerbt auch bei KEEP OF KALESSIN die Felle. Ganz so wie die Urgesteine von EMPEROR und Konsorten klingen SUBLIRITUM allerdings nicht auf ihrem dritten Output.

Sanft und düster startet man in „Death Of A Sun". Die schwarze Grundstimmung bekommt bei manchen Riffs einen tödlichen Anstrich und die Saitenhexer zeigen recht bald ihre Fingerfertigkeiten. Durch die hintergründige Dunkelheit werden nunmehr Fäden technischen Death Metals gewoben, so dass das Gewebe an Komplexität gewinnt und an Reinheit verliert – was in diesem Fall nicht unbedingt schlecht ist.
Als „Downfall Of Empathy" mit melodischen Häcksel-Riffs eröffnet und rasende Drumteppiche unter die Flitzefinger legt, schießen mir nicht zum ersten Mal ARSIS durch den Kopf. Insofern hat die Atmosphäre oft einen dunkelgrauen Anstrich, doch deutlich verspielter als SATYRICON und Kollegen geht es auf „Downfall" zu.

Wenn die Schießbude auf High-Speed eingestellt wird und epische Harmonien in Stakkato-Gitarren präsentiert werden, liegen KEEP OF KALESSIN nicht mehr fern. Des Öfteren bringen einen nette Melodien zum Lippenspitzen, wodurch der Eingängigkeit Rechnung getragen wird. So findet man zwischen manchmal nicht ganz simplen Strukturen immer wieder etwas zum Festhalten.
Nach dem dramatisierend endenden „Into The Deep" wird im vorletzten „Dirt And Stone" mit Hilfe hübscher Melodien durchs Unterholz gerockt. Gemächlich stimmungsvoll, dann wieder brutal auf die Mütze, endet der Entspannungsbogen in übersichtlichem Geschrote.

Irgendwie haben es SUBLIRITUM geschafft, einen Bastard aus Black und Death Metal zu erzeugen, der in seiner Gesamtheit überzeugt. Technisch versiert bietet das dritte Album der Nordlichter Einiges, das allerdings einer puristischen Schwarzkutte zu viel des Guten wäre. Ein wenig fehlt das Hitpotential, doch wer extremen Metal mit offener Einstellung mag, sollte den Jungs eine Chance geben.