Cobra - To Hell

Cobra - To Hell
    Heavy Metal

    Label: Ván Records / Soulfood
    VÖ: 02. Mai 2014
    Bewertung:7/10


Hier haben Ván Records mal wieder ein feines Händchen dafür bewiesen, aus der unendlichen Masse an Untergrundbands einen Rohdiamanten auszubuddeln.

COBRA gründeten sich 2005 im weit entfernten Peru, klingen allerdings eher wie eine Briten-Kombo mitten in den 80ern. Schon das Cover der zweiten LP ist so true und old-school, dass dem Hörer eigentlich schon vor dem Einlegen des Albums klar wird, was hier zelebriert wird: räudiger Heavy Metal in Reinkultur. Dabei wird schnell deutlich, dass neben den ersten beiden MAIDEN-Werken, die vor allem in den Gitarrenläufen und der kratzigen Stimme präsent sind, auch die ersten SAXON-Alben („Rough Riders“ hat zum Beispiel diesen typischen, unwiderstehlichen „Wheels Of Steel“-Groove) und die JUDAS PRIEST-Scheiben der 80er mehr als nur einmal auf den Plattenspielern der Peruaner liefen.

Hier gewinnt zwar kein Riff einen Preis für besondere Originalität, aber genau solche Bands wie COBRA braucht die Szene heutzutage. Man hört dem Album nämlich zu jeder Sekunde an, wie viel Leidenschaft und Schweiß drinsteckt, genau wie bei den Schweden von BULLET oder den Finnen von SPEEDTRAP.

Leider braucht das Album einige Zeit, bis es richtig in Fahrt kommt, und auch die ein oder andere Hook könnte noch etwas besser ausgearbeitet sein. Aber da dies erst das zweite Album der Band ist, kann man da in Zukunft wohl noch einiges erwarten. Bleibt nur noch zu hoffen, dass Ván die Band schleunigst für eine ausgiebige Europatour buchen!