Deathmetal mit Ethno-Versatzstücken
Label: Aural Attack Productions
VÖ: 23.05.14
Bewertung:VÖ: 23.05.14
„Egyptian" Metal steht drauf, ich gehe also erstmal davon aus, dass diese Band tatsächlich aus der Wüste kommt. Aber weit gefehlt: MAAT kommen aus Berlin und haben ihren Deathmetal lediglich mit ägyptisch klingenden Einsprengseln gefärbt. Schade, anders herum hätte ich es spannender gefunden ...
Denn für das „Egyptian-Tag" fehlt mir dann doch teilweise der Bezug. Klar kommen diese Elemente musikalisch und textlich immer wieder vor, aber wenn ich „Symphonic Metal" sage, denke ich ja auch nicht an zwei Geigen in jedem zweiten Song, sondern erwarte wesentlich mehr.
Da ich weder eine Koryphäe im Deathmetal noch im Bereich Ethnomusik bin, fällt mir eine Einordnung der Musik von MAAT etwas schwer. NILE fallen mir da ein, aber dann hört es auch schon leider wieder auf. Wobei ich bei denen die Einflüsse doch noch mal etwas stärker finde. MAAT spielen hier auf ihrem Debüt zunächst einmal drückenden Deathmetal, in dem viel geblasted wird und einige Riffs gerne wiederholt werden. Aber das passt auch ein wenig zum Gesang, der zwar sehr böse, aber irgendwie immer das Gleiche ist. Da passiert leider sehr wenig an Abwechslung.
Was ich MAAT lassen muss, ist die Aggressivität, die sie hier hinbekommen. Trotz vieler Midtempoparts wirkt „As We Create The Hope From Above" ziemlich gemein, böse und dunkel. Abwechslungsreich oder verspielt geht allerdings schon noch etwas anders. Hätten sie mehr Ethno-Einflüsse genutzt und die Bassdrum nicht so oft durchrattern lassen, hätte ich das Debüt vermutlich ein wenig spannnender gefunden.
