Scar Symmetry - The Singularity (Phase 1 – Neohumanity) Tipp

Scar Symmetry  - The Singularity (Phase 1 – Neohumanity)

Wenn es heißt, dass SCAR SYMMETRY ein neues Album auf den Markt schmeißen, bedeutet das für die meisten Fans von Melodic Death Metal der Extraklasse den Ausnahmezustand. Wenn es dann aber heißt, dass es das erste Album einer Albumtrilogie wird, wundert es nicht, dass so mancher Fan in pure Ekstase fällt. Und zwar zu Recht, wie „The SINGULARITY (PHASE 1 – NEOHUMANITY)“ beweist.


„The Shape Of Things To Come“ gibt gleich zu Anfang einen Eindruck, in welche Richtung das neue Album gehen soll. Atmosphärischer Klargesang vom Feinsten, mit einer unheimlich entspannenden instrumentalen Untermalung liefert hier einen wunderbaren Auftakt zum Album, welches jedoch in keiner Weise an Härte verloren hat, wie der Opener vielleicht vermuten lässt.

Mit „Neohuman“ zeigen SCAR SYMMETRY, dass sie nichts von ihrer Härte verloren haben. Der Cleargesang dominiert hier ganz eindeutig, dafür sind die Growls an den eingesetzten Stellen umso aggressiver und machtvoller. Das Können der Schweden lässt sich keineswegs abstreiten, balladenähnlicher Gesang im perfektem Wechselspiel mit härtesten Growls und drückenden Riffs – genau das ist es, was SCAR SYMMETRY auszeichnet.

Weiter geht es mit dem Song „Limits To Infinity“ , der, wie sollte es auch anders sein, mit machtvollen Growls und melodiösem Cleargesang überzeugt. Gelegentlich lässt sich auch ein kleines Gitarrensolo blicken und spätestens jetzt ist klar, SCAR SYMMETRY sind ihrer Linie absolut treu geblieben und bieten auch bei ihrem neuen Album die Power, die sie schon immer hatten.

SCAR SYMMETRY haben es wirklich raus, wie sie ihre beiden Sänger perfekt einsetzen. Hardcore-Fans mögen jetzt vielleicht sagen, dass SCAR SYMMETRY, seit sie ihren ehemaligen Sänger Christian Älvestam verloren haben, einfach nicht mehr dieselben sind, doch was SCAR SYMMETRY hier abliefern ist mit nur einem Sänger kaum möglich. Die Harmonie der beiden ist absolut perfekt. Ob ekstatischer Klargesang wie bei „The Spiral Timeshift“ oder aggressive Growls wie bei „Technocalyptic Cybergeddon“ – die Jungs wissen, wie man es macht! Besonders bei den grandiosen Duellen der beiden Sänger wird erst das ganze Ausmaß ihres Könnens klar, wie sie es bei  „Neuromancers“ zeigen. Für mich der Song dieses Jahres.

Auch wenn der Fokus offenkundig auf den beiden Sängern liegt, wird der instrumentale Teil zu keinem Augenblick vergessen. Eingängige Gitarrensoli und drückende Drums zeichneten SCAR SYMMETRY Songs schon immer aus. Und so ist es auch bei diesem Album. Und auch ohne Gesang wissen die Schweden ganz eindeutig, was zu tun ist, wie sie eindrucksvoll mit „Children Of the Integrated Circuit“ beweisen.

Bei diesem Album muss man nicht lange diskutieren: Ein absolutes Meisterwerk, wie es im Bereich Melodic Death Metal nur selten vorkommt. Für SCAR SYMMETRY Fans ein absolutes Muss, und wer die Band bis heute noch nie gehört hat, dem würde ich dringend empfehlen, sich den neuen Silberling zu organisieren.