Resistance – The Seeds Within

Resistance – The Seeds Within
    Death Metal

    Label: Pavement Entertainment/Soulfood
    VÖ: 11.11.14
    Bewertung:7/10

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Eine Dekade lang widmen sich die belgischen Burschen von RESISTANCE schon brutaler Mucke. Trotz mancher Tourneen mit Bands wie MISERY INDEX oder VADER kam bisher noch nicht der ganz große Wurf. Nun hat die Truppe ein fünftes Mal geworfen und schmeißt einen heftigen Hassbatzen auf den Tisch, der nichts für Feinkostliebhaber ist.

Gnadenlos schießen kurze, brutale Riffs über den Kopf hinweg. Im Höchsttempo wird die Richtung aufgezeigt, treibende Drums prügeln einen in den Moshpit. Die kalten, dunklen Vocals werden als Begleitung der Blastbeats zu dreckigem Geschrei in höherer Tonlage. Diesem Beißer möchte man nicht begegnen.
Nachdem die Jungs mit einem Breakdown in die „Underworld" hinabgestiegen sind, gesellen sich knuffige Leads dazu, die neben dem harten Geschrote gut ins Ohr gehen und dabei nett dramatisieren.
Bald wird in den dritten Gang heruntergeschaltet und ein fetter Kopf-Nicker-Groove setzt ein, der mit wenig aufwendigen rhythmischen Spielchen überzeugend den Nacken malträtiert.

In der Mitte der Platte geht kurzfristig ein wenig die Laune flöten. Merkwürdig ist auch, dass hintergründige Leads im Titeltrack denen in „The Underworld" fast gleichen. Nummer sieben schickt aber wieder zur Entschädigung einen catchy Chorus ins Rennen, wenn man das bei solcher Ballerei überhaupt sagen kann.
Abschließend werden in „Antithesis" nochmals Blasts mit Riff-Attacken serviert und leicht melancholische Melodien verstärken den düsteren Touch, den die gesamte Platte immer wieder ausstrahlt.

In Belgien gibt es außer guter Pommes auch noch langjährig starken Extrem-Metal von ABORTED. Während diese jedoch technischer zu Werke gehen und ein bisschen experimentierfreudiger, verbinden RESISTANCE eher traditionellen Death Metal schwedischer Art mit modernem Klang und einer Handvoll coriger Elemente aus ihren Anfängen.
Man könnte RESISTANCE fehlende Innovativität vorwerfen, doch auch PURGATORY und Konsorten geht es hauptsächlich darum, einem den Hintern musikalisch zu versohlen. Und das gelingt den Belgiern ganz ordentlich. Wenngleich „The Seeds Within" nicht der große Wurf ist, so bleiben doch mehrere Songs im Gedächtnis und düster-brachial wird hier gut geholzt, ohne groß nach rechts und links zu schauen. Schön brutal.