Trident – Shadows (EP) Tipp

Trident – Shadows (EP)
    Death/Black Metal

    Label: War Anthem Rec./Soulfood
    VÖ: 27.02.15
    Bewertung:8/10

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In Schweden lebt ein "Reaper" – und nein, hier ist nicht der Cover-Schnitter von CHILDREN OF BODOM gemeint. Dieser Sensemann war einstmals bei DISSECTION und in diversen anderen Bands und hat ein paar Könner um sich geschart, die eine Spur derber sind als obige Finnen.

Düstere Riffs, ein heftiger Schrei und die Gewaltorgie wird eröffnet. Die Drums hämmern auf die Schädeldecke, während die Gitarren selbige von allen Seiten ansägen. Da wird in dem Siebenminüter druckvoll gegroovt, wenn sich ein Sechssaiter schräg solistisch austobt. Bald daran anschließend erklingen die Eröffnungstöne und man findet die rote Lunte wieder.
Immerwährender Wechsel von wiedererkennbaren Harmonien und letalen Dissonanzen, das alles begleitet von einem prima Keif-Gesang, wird schnell zu einem derben Eintopf. Explosive Raserei gegen Ende von „Dark Nordic Rage" macht richtig Freude und belebt jedermann mit Gift und Galle.

Als der Titeltrack loslegt und schwarz-melodische Riffs dem Nacken das Leben schwer machen, kommen mir ARSIS in den Sinn. Ebenso als „Thy Kingdom" kräftig aus allen Rohren schießt. Bissige Vocals und kompliziertere Rhythmuswechsel verstärken noch den Vergleich mit den Amerikanern.

Sie nennen es Mini-Album, wir nennen es EP. TRIDENT legen innerhalb von zweiundzwanzig Minuten die Erde in Schutt und Asche. Nicht ganz so technisch und melodiös wie SUBLIRITUM, wären UNANIMATED oder NECROPHOBIC ähnliche Baustellen.
Der straighte, brutale Sound mit wenig Wohlfühlfaktor und riffiger Vielfalt wird von den Schweden so überzeugend präsentiert, dass ein komplettes Album als bösartige Abrissbirne bestimmt richtig Spaß macht.

Hier gibt's den Trailer zu hören.