Celtachor – Nuada Of The Silver Arm

Celtachor – Nuada Of The Silver Arm
    Blackened Folk Metal

    Label: Trollzorn/Soulfood
    VÖ: 24.04.15
    Bewertung:6/10

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Vielleicht saßen fünf Iren in einem Pub und dachten sich, sie könnten ja alte keltische Sagen vertonen. Vor acht Jahren kam es jedenfalls zu einem Zusammenschluss. Ein Label machte mit, und nun wird auf der zweiten Platte Kriegerisches aus dem Mittelalter in Irland berichtet.

Trommelnd wandert man los, denn die Thuata kommen. Vor über tausend Jahren, so sagt es ein Mythos, kam ein von einer Göttin abstammendes Volk, das Irland einnahm. Von diesen folkloristischen Texten stammen die Ideen für die Songs dieser Platte.

Dunkle Männergesänge, marschierender Rhythmus und treibende Riffs geben den Takt vor. Zu den harschen Vocals gesellen sich hintergründig irische Melodien, so dass der Folk mit musikalischen Schwarzwurzeln Hand in Hand geht. Nachdem die Truppe schwarz daher rockt und im Midtempo für Haarefliegen sorgt, schleichen sich im zweiten Stück die ersten Flötentöne ein. Zaghaft bleibt es vorerst bei diesem kurzen Ausflug, während viel schwarzes Metall geschmiedet wird. Bald tauchen jedoch weitere Streicher oder Flöten auf, die zwischen den Blastbeats für Träumereien sorgen. Solche Momente können kurzzeitig auch vollständig ins Akustische abdriften, sind dabei aber passend eingebaut.

In den schleppenden Passagen des Titeltracks fällt auf, dass auch Doom seine Einflüsse hat. Dunkle Stimmung gibt es, als der König in der Schlacht seinen Arm verliert und deshalb nicht mehr König sein darf.
Die Geschichte wird weitergesponnen, und wenn kein Kampf stattfindet, gibt es zweimal akustische Zwischenspiele, die zum Beispiel den endgültigen Tod des erneut ernannten Königs Nuada markieren. In dieser zweiten Schlacht kommen tragische Harmonien auf, die schwer an die Kollegen von PRIMORDIAL erinnern. Wenn es mal nicht so dramatisch ist, kann es durchaus klingen wie bei den nordischen Black'N'Rollern von I.

Hauptsächlich regiert ruppiges Schwarzmetall mit diversen folkigen Elementen, die selten die Überhand gewinnen. Doch die Spannung über das ganze Album fehlt manchmal, während einzelne Songs doch richtig stark sind.