Skeletal Remains - Condemned To Misery Tipp

Skeletal Remains - Condemned To Misery
    Deathmetal

    Label: FDA Rekotz
    VÖ: 7.8.2015
    Bewertung:9/10

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Mittlerweile ist es knapp drei Jahre her, dass SKELETAL REMAINS mit ihrem Debüt „Beyond The Flesh“ die Underground Szene aufmischten und für einige positive Feedbacks sorgten. 2015 wird demnach das Jahr sein, in dem die Band mit ihrem neuen Werk „Condemned To Misery“ den Untergrund verlassen und in der Deathmetal-Oberliga einschlagen will.


Allerdings sind SKELETAL REMAINS nicht die Ersten, die auf die Idee gekommen sind, Deathmetal der alten Schule wiederzubeleben. DESERTED FEAR, WEAK ASIDE, DISCREATION oder GRUESOME sind nur einige Bands, die sich mit ihren neuen Werken vor dem Old School Deathmetal verbeugen und dieses Jahr auch schon großartige Alben abgeliefert haben. Also schauen wir, ob SKELETAL REMAINS das auch gelungen ist.

Schon beim Eröffnungstrack "Beyond Cremation" wird in alter Florida-Death-Schule ordentlich losgegroovt. Dabei kommt der Song weniger technisch rüber, aber dafür umso catchier und grooviger und erinnert auf Grund des Gesanges teilweise an alte OBITUARY Scheiben. Der Groove wird konstant auf dem Album gehalten. Der zweite Song "Obscured Velitation" versprüht, dank der verrückten Breaks und dem genialen Solo in der Mitte, einen extremen DEATH Charm. Beim Fünften Song "Atrocious Calamity" kommt dann noch ein wenig CANNIBAL CORPSE Feeling auf, nicht zuletzt wegen des rollenden Bassintermezzos. Zum Ende hin wird es dann mit den beiden letzten Songs "… Still Suffering" und "Sleeples Cadavers" noch einmal sehr PESTILENCE verdächtig.

Dem Quartett gelingt es, bei allen acht Songs durchweg das Niveau hochzuhalten. Nebenbei verlieren die Musiker aber auch nicht das Gespür für die einzelnen Songs, die jederzeit wie Sau grooven, großartige Breaks und Hooks haben und mit genialen Soli unterlegt werden.

SKELETAL REMAINS haben mit „Condemned To Misery“ den Underground verlassen und sind in die Oberliga aufgestiegen. Selbstverständlich erfinden die vier aus Whittier, Kalifornien stammenden Musiker das Rad nicht neu, aber ihre Arbeit erinnert ein wenig an die Victor Frankensteins: Ein bisschen hiervon und davon, alles zusammen nähen und heraus kommt ein schaurig-gutes Deathmetal Monster. Mehr als gelungen.