High On Fire - Luminiferous

High On Fire - Luminiferous
    Stoner/Sludge/Heavy Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 19.06.2015
    Bewertung:7/10

    High On Fire im Web


Drei Jahre haben sich die Kalifornier HIGH ON FIRE Zeit gelassen, um den Nachfolger zu “De Vermis Mysteriis” zu komponieren und aufzunehmen. In der Zwischenzeit veröffentlichte das Trio ein Live-Doppelalbum, das die intensive Bühnenpräsenz gut einfing. Nun ist es also Zeit für den siebten Longplayer “Luminiferous”, der einmal mehr in der seit 2007 bestehenden Besetzung Matt Pike (Vocals & Gitarre), Des Kensel (Drums) und Jeff Matz (Bass) eingespielt wurde.

Seit jeher steht die kalifornische Truppe für intensiven, riffbetonten Stoner/Sludge Metal, der auch mal richtig Fahrt aufnehmen kann. Neben der Brachialität und dem unwiderstehlichen Groove sind es Pikes Vocals, die HIGH ON FIRE zu einer ganz speziellen und einzigartigen Band machen. Der Sänger klingt auch auf “Luminiferous” stark nach MOTÖRHEADs Lemmy – nur noch rauher, noch schmutziger, noch direkter.

Wie auf dem Vorgänger wurden die neun neuen Songs von Kurt Ballou produziert. Die Begleitumstände haben sich also also nicht geändert, wenig wohlwollend könnte man auch sagen: The same procedure as every (three) year(s). Doch brauchen manche Bands einfach keine großartigen Veränderungen, um immer wieder gute Ergebnisse abzuliefern, und genauso verhält es sich auch mit HIGH ON FIRE.

Vom Opener “The Black Plot” bis zum überlangen Schlusstrack “The Lethal Chamber” wird geknarzt und gedonnert, was das Zeug hält. Das kalifornische Trio versteht sich schon seit langem auf das Zusammenspiel von gewaltigen Brechern in doomiger Slow Motion und treibenden Nackenbrechern – stets gespickt mit kauzigen Vocals, brummendem Bass, energetischen Drums, abgefahrenen Soli und tiefen Riffs, die die Gegend rund um den Magen malträtieren.

Auch auf “Luminiferous” klingen HIGH ON FIRE also wie eh und je. Subjektiv ein bisschen überzeugender als auf dem Vorgänger, aber nicht ganz so weltklasse wie auf "Snakes For The Divine". Überraschungen sind rar gesät (eine ist das hypnotische “The Cave”, das ein bisschen so klingt, als würden TOOL und MOTÖRHEAD einen durchziehen), aber wie gesagt: Die Kalifornier zählen nicht zu den Truppen, von denen man stetige Veränderung will.

Auch wenn für mich persönlich “Snakes On The Divine” unerreicht bleibt: “Luminiferous” sollte dringend in euren Besitz wechseln (egal, ob digital, auf CD oder Platte), wenn ihr auf höllisch intensiven Metal mit brachialen Riffs steht.