Mosfet - Screwing The Devil

Mosfet - Screwing The Devil

Junge, Junge. Musikalisch sind MOSFET ja auch auf ihrem dritten Album einigermaßen einwandfrei. Aber wenn ich mir das abgeschmackte Cover von „Screwing The Devil“ so ansehe, schwant mir inhaltlich Übles. Und die Erwartungen werden noch unterboten von dem, was ich dann tatsächlich höre.


Denn die Texte, die Sänger und Bassist Philipp Essl mir leider gut verständlich entgegen bellt, sind unter aller Kanone. Einen Song übers Grillen mit anständig Fleisch kann ich gerade noch verkraften, aber wer so ausgiebig (und ohne nennenswerten Wortwitz) über‘s Wichsen, über Titten und Pornofantasien schreibt, muss meiner Ansicht nach ein paar Probleme haben. Das lyrische, naja, nennen wir es mal Konzept der Band ist so über die Maßen prollig, chauvinistisch, gestrig und unangenehm, dass es mir einfach nicht möglich ist, MOSFET anders als peinlich zu empfinden. Auch wenn, haha, natürlich immer das berühmte Augenzwinkern dabei ist, mit dem ein Griff ins Klo gern relativiert wird.

Handwerklich sind die Jungs aus Österreich hingegen gut. Handfesten Thrash können sie spielen, musikalisch klingen MOSFET wie eine Mischung aus SODOM und Bay Area-Thrash. Der Titel ihres vorherigen Albums „Deathlike Thrash n‘ Roll“ beschreibt die Mischung perfekt, denn neben dem ganz derben Zeug gibt es auch auf dem aktuellen Werk rockig groovende Elemente. Empfehlen kann ich „Screwing The Devil“ angesichts der Texte aber höchstens Spacken, die auf Festivals im Borat-Schlüpfer übergriffig werden – denn genauso idiotisch klingt das Album.