Throne Of Heresy - Antioch

Throne Of Heresy - Antioch

Männliche Schweden mittleren Alters scheinen durchweg ein liebstes Hobby zu haben: Death Metal. THRONE OF HERESY folgen dieser Tradition und liefern mit „Antioch“ ein sehr gutes zweites Album ab.


Das Paket ist trotz des leicht blasphemischem Bandnamens und Songtiteln wie „Souls For The Sepulchre“ oder „Blood Sacrifice“ gar nicht mal so klassisch wie anfangs erwartet. Bei THRONE OF HERESY denkt man nicht sofort an DISMEMBER, ENTOMBED oder andere genreprägende Kapellen, dafür sind sie zu eigenständig.

Meistens bewegt sich „Antioch“ im groovigen Midtempo, was die Ausbrüche umso besser zur Geltung kommen lässt. Ohne zu frickelig oder hektisch zu werden, gestalten die fünf Schweden ihre Stücke recht lebendig und abwechslungsreich. So walzen sie zwar mit geilen Riffs massiv daher, aber an BOLT THROWERsche Stumpfheit erinnert die Musik nur gelegentlich. Maßgeblich daran beteiligt ist die Leadgitarre, die schön melodische Akzente setzt.

Vielmehr musste ich häufig an die Kollegen von CHAPEL OF DISEASE denken. Um deren brutale Intensität zu erreichen, fehlt THRONE OF HERESY aber noch ein wenig – die Stücke sind zwar in sich interessant, in der Gesamtheit dann aber doch zu ähnlich. Wirklich aufhorchen lässt hier (zu) wenig, und wenn man „Antioch“ in der Schleife hört, fällt kaum auf, wo Anfang und Ende sind. Ist in gewissem Sinne aber wiederum auch egal – Death Metal-Fans können dem authentisch klingenden Album ihre Aufmerksamkeit ruhig gönnen.