Japanische Kampfhörspiele - The Golden Anthropocene

Japanische Kampfhörspiele - The Golden Anthropocene
    Grind-Crust-Deathmetal

    Label: Unundeux/Cargo
    VÖ: Sept. 2016
    Bewertung:6/10

    JAKA


Zwei Jahre nach ihrer Reunion und ihrem „Comeback“-Album „Welt ohne Werbung“ sind die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE immer noch wütend auf die Gesellschaft und legen mit ihrem neuen Werk „The Golden Anthropocene“ nach.

Zum ersten Mal in der 18-jährigen Bandgeschichte trägt ein Album der JAKAs einen englischen Titel. Wird es der Band damit endlich gelingen, den langersehnten internationalen Durchbruch zu schaffen? Oder wollen die JAKAs damit einfach nur die Weltherrschaft an sich reißen? Um eines der beiden Ziele erreichen zu können, muss das Musikalische stimmen.

Beim Durchhören fällt einem sofort auf, dass die Songs länger geworden sind – da hatte jemand ordentlich Spaß beim Songwriting. Sonst hat sich nicht viel geändert: Crust trifft auf Punk trifft auf Chaos trifft auf Death. Und zu dem gesellen sich dann noch rotzig-freche und gesellschaftskritische Texte, wie man sie von JAKA gewohnt ist. Hinzu kommen dann noch ein, zwei Gerüchte. Wie zum Beispiel, dass das neue Material zum ersten Mal in einem vernünftigen Studio aufgenommen wurde, nur um dann anschließend auf einer Müllhalde (sic) produziert und abschließend in den berühmten 4CN-Studios gemastert zu werden. Das neue Material hat Biss, spuckt Gift und Galle und geht in altbekannter JAKA-Manier nach vorne. Klingt dadurch aber leider auch etwas altbacken.

Also alles beim Alten. Und genau deswegen werden die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE auch mit ihrem neuen Werk „The Golden Anthropocene“ nicht den Untergrund verlassen können. Zum Spielspaß müssen sich auch noch Variantenreichtum und etwas mehr Experimentierfreude gesellen.