Bloodsucking Zombies From Outer Space - Bloody Unholy Christmas

Bloodsucking Zombies From Outer Space - Bloody Unholy Christmas
    Horror/Rockabilly

    Label: Schlitzer-Pepi Records
    VÖ: 1.12.16
    Bewertung:6/10

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Ich muss gestehen: Als ich die Promo in die Hand bekommen habe, habe ich etwas ganz anderes erwartet, da ich die Band aus der Schweiz überhaupt gar nicht kannte. Schon bei dem Bandnamen dachte ich eher an Deathmetal, Grindcore oder Electrometal, aber definitiv nicht an Psychobilly.

Beim ersten, noch unwissenden Durchgang, war ich mehr als enttäuscht und habe mich gefragt, was diese verschiedenen Coverversionen mit Weihnachten zu tun haben. Und am meisten war ich über den Musikstil verwundert und war mir nicht sicher, was ich damit jetzt anfangen sollte.

Also habe ich mich nach dem ersten Hördurchgang über die Band schlau gemacht. Und plötzlich ergibt so ein Album Sinn. Das Quartett spielt seit knapp zehn Jahren vor Weihnachten ein Konzert, an dessen Abend sie jedes Jahr eine andere Band covern und persiflieren. Nach mehr als einer Dekade Horrorpunk, Psychobilly oder einfach nur Rock’n’Roll macht es natürlich nur Sinn, eine Art Best-Of ihrer Coversongs zum Besten zu geben und ganz in der bandeigenen Tradition kurz vor Weihnachten zu veröffentlichen. Und somit werden auf ‚Bloody Unholy Christmas‘ keine Weihnachtslieder verwurstet, sondern genrefremde Musiker à la ROBBIE WILLIAMS, THE BEATLES, MADONNA, ABBA, GUNS’N’ROSES, QUEEN, KISS, MICHAEL JACKSON oder auch FALCO. Gerade die Songs der letzten genannten Künstler sind Schmankerl: Wärend bei JACKSONs ‚Thriller‘ DIE ÄRZTE-Ikone Bela B. die Spoken-Word-Parts übernommen hat, kommt FALCOs ‚Der Kommissar‘ in wienerischem Dialekt daher.

Im Nachhinein muss ich meinen Hut ziehen. Die Songs kommen locker flockig aus der Hüfte geschossen daher. Alle Songs sind fein in ihrem anders arrangierten Gewand verpackt und klingen super. Mich verwirrt nur immer noch der Titel des Werkes.