Ensiferum - Victory Songs


Review
Stil (Spielzeit): Viking-/Battlemetal (50:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Drakkar (27.04.2007)
Bewertung: 7,5/10

http://www.ensiferum.com
Ein Sommergewitter liegt in der Luft. Ein Reiter prescht hinfort - typische "Conan-Soundtrack"-Pauken und Glockenspiel liefern eine filmreife Untermalung im Opener "Ad Victorium".

Lange musste die Fanschar auf das dritte richtige Album der erfolgsverwöhnten Nordlichter warten. ENSIFERUM liefern mit "Victory Songs" schließlich aber das, was die Massen von ihnen hören wollen. Treibender hymnenhafter Viking-/Battlemetal, der sofort ins Ohr geht. Im ersten richtigen Song "Blood Is The Price Of Glory" vereinen sich die typischen Trademarks. Nordische Melodien, unterlegt mit Flitzefingerpassagen, im Wechsel mit getragenen Momenten, in denen der obligatorische Chorgesang nicht fehlen darf, geben sich die Klinke in die Hand.

Dass die Truppe nach dem letzten 2004er Album "Iron" mit umfangreichen Besetzungswechseln zu kämpfen hatte, ist auf "Victory Songs" nicht zu spüren. Sicherlich hat die sehr rege Tourtätigkeit auf Europas Bühnen die Truppe zusammengeschweißt. Leicht verdaulich werden dezent traditionelle Instrumente, wie Dudelsack, Schlüsselharfe oder die finnische Kantele, in die epischen Songs eingebunden. Höhepunkt in Sachen Länge, der Titeltrack "Victory Song", der mit rund zehn Minuten zu Buche schlägt. Hier gehts dann  reichlich heldenhaft im mittelalterlichen Soundgewand zur Sache. Auch lyrisch wird auf Bewährtes zurückgegriffen.

Insgesamt haben die Finnen eine leicht zu konsumierende hochwertige Scheibe vorgelegt, welche die Fans zufrieden stellen wird. Dafür sprechen die Charterfolge in Finnland und Deutschland. Bei mir hinterlassen die etwas glattgebügelten Kompositionen aber auch einen schalen Nachgeschmack. Zu wenig Kanten bieten Reibungsfläche, welche für ein Topalbum von Nöten wäre. Daher "nur" 7,5 Punkte.