UFO - The Visitor



Stil (Spielzeit): Rock (42.25)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (29.05.09)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.ufo-music.info
Es tut mir leid, es tut mir wirklich leid. Aber, und da mögen mich jetzt alteingesessene UFO- und Rockfans für verrückt und ahnungslos erklären: Ich finde „The Visitor" nicht mehr als „nur" gut. Dabei ist das neue Album der Rocklegende einige Male durchgelaufen, aber es hinterließ und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Vielleicht liegt das daran, dass „The Visitor" das erste UFO-Album ist, mit dem ich mich beschäftige. Jedenfalls kann ich dem neuesten Werk lange nicht so viel abgewinnen, wie es scheinbar der Rest der Musikpresse tut.

UFO bestehen immer noch aus den Gründungsmitgliedern Phil Mogg, Paul Raymond und Andy Parker, außerdem ist noch Vinnie Moore an der zweiten Gitarre zu hören. Bassist Peter Way konnte krankheitsbedingt nicht am neuesten UFO-Album mitarbeiten.
Jetzt fragen sich wahrscheinlich einige, warum ich nicht viel mit „The Visitor" anfangen kann. Das habe ich mich anfangs auch gefragt, denn eigentlich machen UFO nichts verkehrt. Der sehr bluesige Rock ist eingängig, kraftvoll, Phil Moggs Stimme über jeden Zweifel erhaben, und Erfahrung hat die Band auch mehr als genug. Und trotzdem tue ich mich schwer damit, eigentlich gute Nummern wie „Saving Me", „On The Waterfront", „Forsaken" oder „Stranger In Town" im Ohr zu behalten. Trotz abwechslungsreicher Songs passiert mir zu wenig, richtig geile Hits oder Nummern, die sich regelrecht im Ohr festfressen, kann ich nicht ausmachen, und irgendwie berührt mich die Scheibe nicht, auch, wenn "The Visitor" durchweg ein solides Album geworden ist.

Legendenstatus hin oder her, mich können UFO mit „The Visitor" nicht wirklich überzeugen. Handwerklich stimmt hier alles, und deshalb ist das Album auch gut hörbar, aber mehr auch nicht. Da greife ich lieber zu AC/DC, DEEP PURPLE oder RAINBOW - und jetzt kommt mir bloß nicht mit dem Argument, dass man die Bands nicht miteinander vergleichen kann!