Geschrieben von Dienstag, 05 Mai 2009 21:34

Long Distance Calling - Interview mit Flo (Gitarre) und Reimut (Ambience)

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Einen Tag nach Erscheinen ihres zweiten Albums "Avoid The Light" feierten LONG DISTANCE CALLING am 25.04.09 die Record-Realease-Party im Gleis 22 in Münster. BurnYourEars nahm das zum Anlass, sich kurz vor dem Konzert zwei der fünf jungen Herren zur Brust zu nehmen. Wer Ambience, Artrock und Metal zusammenführt, damit bisher stetig erfolgreicher wird und in kurzer Zeit zwei BurnYourEars-Empfehlungen absahnt, sollte doch wohl Spannendes zu erzählen haben!

Hallo Flo und Reimut!
Beide: Hallo!

Könnt ihr mal einleitend eure Rollen in der Band beschreiben? Ihr seid ja fünf Leute und bei instrumentalen Bands ist das ja immer in bisschen anders als sonst, weil es da nicht unbedingt den Leader gibt.

Reimut: Flo ist einer der beiden Gitarristen der Band, ist natürlich auch immer bei den Proben dabei und hat Song-Ideen beziehungsweise Song-Fragmente und Riffs und so weiter - und er ist derjenige von uns, der immer am längsten schläft.

Flo: Das ist ja auch nicht verkehrt! Reimut macht die ganzen Sounds, Samples und Ambience und ist, da er in Mannheim wohnt, nicht immer bei den Proben dabei. Das ist logistisch einfach nicht machbar, wegen Fahrtkosten und so. Wir machen das meistens so, dass wir ihm irgendwas beschreiben oder dass wir Ideen haben, jammen, das dann im Proberaum aufnehmen und auf einen Server hochladen, damit er sich das dann anhören kann. Er macht dann die Sachen, die ihm dazu einfallen, und schickt uns das Ergebnis dann wieder. Wenn er dann mal hier ist, sind wir auch mit fünf Leuten im Proberaum, probieren das aus und sagen „das ist super so", oder „das ist scheiße, das müssen wir noch verändern". Die Feinabstimmung kommt erst dann.

Und, Reimut, wie machst du deine Sounds?

Reimut: Ich arbeite sehr viel mit Logic, das ist dieses Audioprogramm für Apple, und mache auch Field Recordings, also Sounds, die ich selber aufnehme und verfremde. Ich arbeite aber auch viel mit Synthesizern. Ich habe einen von Access (den Virus Snow) und von Korg den Radias.

Und was für Ausgangsgeräusche sind das? Sachen aus dem Alltag?

Reimut: Das kann schon mal sein. Auf der neuen Platte sind ein paar aufgenommene Klacker-Geräusche und so ein paar Sounds drauf, von einem Kollegen, der in Australien mal Sachen aufgenommen hat, die ich verfremdet habe. Ich habe zum Beispiel auch ein Rausch-Signal, dass ich immer wieder benutze, verfremde und moduliere. Und innerhalb von Logic gibt es auch noch eine ganze Reihe von Synthesizern und Effekten, die ich dann auch benutze, und natürlich die beiden Hardware-Synthies.
Ich habe immer eine Vorstellung im Kopf, welcher Sound es sein könnte, und suche dann nach einem Sound, der ungefähr in die Richtung gehen könnte, und drehe dann so lange, bis ich ihn da habe, wo ich ihn haben will. Auf der neuen Platte sind auch Sachen drauf, die ich komplett selbst kreiert habe.

Wie kommt man zu sowas, statt Gitarre oder anderen „klassischen" Band-Instrumenten?

Flo (lachend): Ja wenn man nichts anderes kann...

Warst du der, der mit den Musikern rumhängt?

Reimut (grinst): Ja so ungefähr! Nee Quatsch. Ich habe früher Blockflöte gespielt - gaaanz früher - und auch lange Schlagzeug in einer Band. Aber als ich eine Koch-Lehre gemacht habe, hat das nicht mehr geklappt. Ich wurde dann auf elektronische Musik aufmerksam und habe mich mit anderen getroffen und ausgetauscht. Das war der Einstieg, und ab da ging es immer weiter rein. Wenn man dann Zeit und Nerven investiert - denn am Anfang ist die ganze Geschichte unheimlich nervig und zeitraubend, da erstmal zu Resultaten zu kommen, die einen zufrieden stellen - dann merkt man irgendwann, was es für Möglichkeiten überhaupt gibt. Was alleine nur mit einem Hall möglich ist, wenn du da verschiedene Einstellungen durchspielst, oder mit einem Delay oder Ringmodulator... da geht einfach ganz viel über Probieren. Und ich habe auch angefangen ganz viel elektronische Musik zu hören, die mich dann natürlich auch beeinflusst hat.

Flo, du kommst ja eigentlich aus einer ganz anderen musikalischen Richtung. Als wir uns vor einigen Jahren kennen gelernt haben: der IRON MAIDEN-Fan überhaupt...heute auch wieder MAIDEN-Schuhe an...

Flo: Das ist ja auch immer noch so! Ich höre nach wie vor viel Metal und mache ja nach wie vor Metal...

...kann man ja ruhig mal erwähnen...

Flo: ...bei MISERY SPEAKS.

Kurze Werbeeinblendung...

Flo (schreit): Bei MI-SE-RY SPIII-HIIIIKS! Neue Platte jetzt erschienen am 24.05.: „Disciples Of Doom"!
(gleichzeitig Reimut: „Wer? Pieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeep!")
LONG DISTANCE CALLING hat eigentlich als Versuch angefangen. Es war ja anfangs nur ein Spaß-Projekt, wo wir alle mal was komplett Neues machen wollten, was wir noch nie musikalisch gemacht hatten, und dabei ist das dann halt rausgekommen. Ich sehe das als schöne Abwechslung zu dem harten Kram, dass man da auch mal ein bisschen die andere Schiene fahren kann.

Obwohl da ja Metal-Riffs und so weiter immer noch vorkommen.

Flo: Das liegt auch einfach daran, dass wir alle einen Metal-Background haben.

Reimut: Ich auch. Früher unheimlich stark. Irgendwann hatte ich dann den Kaffee auf. Ich hör's immer noch, aber nur ab und zu.

Flo: Diesen Metal-Background wollen wir auch nicht leugnen.

Reimut: Es ist halt so wie es ist.

Flo: Das macht es auch interessant, dass wir auch durchaus mal härtere Parts drin haben, die aus dem Schema des Instrumentalrocks ausbrechen.

Ich hatte ein bisschen die "Befürchtung", dass mit dem neuen Album das Ganze noch mehr runtergefahren wird.

Flo: Inwiefern runter?

Noch ruhiger, dachte ich, weil ja zugespitzt gesagt viele Bands diese Entwicklung haben: Die fangen irgendwann mal ganz knallhart an, und dann machen sie mal ein neues Projekt, wo sie die weiche Schiene probieren, und dann werden sie noch weicher und noch weicher und irgendwann sind sie dann vergessen, oder nicht mehr relevant.

Flo: Wir haben jetzt schon mit vielen Bands gespielt und auch mit extrem ruhigen Bands, die wirklich so ruhigen Sound gemacht haben, dass ich da stand: „Pfffff...Ja gut, das is' jetz' 'n' bisschen langweilig...". Das war vielleicht Mucke, die man sich Zuhause zum Abchillen anhören kann. Ich denke, das ist bei uns nicht so die Gefahr, dass wir ruhig werden, weil: So ein leichter Rock 'n' Roll-Faktor muss dann doch immer noch drin sein!

Reimut: Auf jeden Fall!

Habt ihr denn eine musikalische Ära, auf die ihr vor allem zurückgreift?

Reimut: Alles! Ich will noch mal auf das zurückgreifen, was Flo sagte. Ein Grund dafür, warum die neuen Songs energischer sind liegt darin, dass das letzte Jahr für uns sehr anstrengend war. Gerade auch für Janosch und Flo, die ja mit MISERY SPEAKS auch noch eine Doppelbelastung haben. Die beiden haben über 100 Konzerte letztes Jahr gespielt und Job, Studium und so weiter, dann mussten die beiden Platten geschrieben werden. Dann ist man manchmal auch nicht so entspannt. Da war halt auch eine Menge Zeitdruck da, jetzt auch bei „Avoid The Light". Wir haben zum Beispiel erst zwei Wochen bevor wir ins Studio gegangen sind „Milgram" geschrieben. Den Song gab's vorher noch gar nicht.

Die andere Sache ist, dass alles, was man hört und sieht, einen beeinflusst. Wenn man jetzt gucken würde, wie der typische Musikgeschmack dieser Band ist, den könnte man gar nicht abbilden. Da gibt es nur ganz, ganz wenige Schnittstellen. Das heißt, dass wir uns vielleicht auf eine Platte von ISIS einigen können, vielleicht auf eine von PORCUPINE TREE, obwohl ich dann immer direkt aussteige, auch ein, zwei Platten von OPETH, wo ich allerdings auch schon aussteige...es gibt einfach nur ganz, ganz wenig...hmmm, bei DEFTONES können wir uns einigen, bei der „White Pony", oder bei TOOL vielleicht, bei der „Lateralus".

Aber ansonsten ist es so: Der Eine hört seinen Scheiß, der Nächste hört seinen Scheiß, und da gibt es kaum Schnittstellen. Wenn der Eine zum Anderen sagt: „Ey, hör dir das mal an!", dann kann man in 80 Prozent der Fälle davon ausgehen, dass sich der Andere das nicht anhört...

Flo: ...oder es scheiße findet, wenn er es sich dann anhört!

Reimut: Es gibt da so typische wiederkehrende Gespräche im Tourbus. Wenn dann irgendwelche Platten laufen sagt der eine: „Ich find's scheiße!", da sagt der andere: „Ich find's aber geil!", und dann wird sich da fünf Minuten lang dieses „Ich finds geil" / „Ich find's scheiße" zugespielt, ohne dass sich irgendwas was ändert.

Flo: Wir haben auch tatsächlich schon die komplette Fahrt damit verbracht, darüber zu diskutieren, wieso jetzt irgendwas scheiße ist und weswegen nicht.

Reimut: Ich habe früher viel Sachen gehört wie THE WHO oder CAN (...), dann sagt Flo: „Hey, finde ich halt nicht so cool, ich steh eher auf THIN LIZZY." Und Janosch sagt dann „SABBATH!" und Jan sagt dann eher „PINK FLOYD".

Flo: Und Dave hört eh nur Prog. Der hört nichts anderes außer Prog-Rock!
Das ist aber auch speziell bei so Musik, wie wir sie machen, schon wichtig, dass da ein sehr großes Spektrum an musikalischem Geschmack ist. Wenn jetzt zum Beispiel von uns allen die Lieblingsband ISIS wäre...

Reimut: ...dann würden wir auch so klingen!

Flo: Und das wäre dann auch ein bisschen langweilig!

Die werden ja auch total oft genannt, wenn eure Musik beschrieben werden soll, aber dann sagen immer alle: „Nee, irgendwie reicht das auch noch nicht" und dann fangen die auch an rum zu überlegen. Und dann wird ein bisschen PINK FLOYD in den Raum geworfen und alles, was ihr gerade aufgezählt habt. Ist wohl ein gutes Zeichen.

Flo: Das hoffen wir.

Reimut: Das passiert unbewusst, wir machen halt einfach so. Wir gehen vielleicht mal mit dem Ansatz in den Proberaum zu sagen: „ruhigerer Song" oder „härterer Song" oder dass man mal guckt „Okay... atmosphärischer Teil".

Flo: Es passiert auch, dass wir uns vornehmen jetzt einen schnellen, harten Song zu schreiben, der dann letztendlich was total anderes wird. Meistens entstehen die Sachen eh aus einem Jam. Es kommt irgendwer mit irgendeiner Idee in den Proberaum, und dann spielen wir und gucken was passiert.

Reimut: Das kann bei jedem so sein. Es sind genauso Song von Flos Ideen heraus entstanden wie auch von Janosch, oder auch von mir oder von Jan oder von Dave. Es ist nicht auf irgendwen festgelegt. Für die neue Platte gab es drei oder vier Fragmente, die wir komplett über denn Haufen geschmissen haben.
Ich habe mal an ein so einem Entwurf echt lange gesessen, und als wir im Proberaum waren haben wir gemerkt, dass es nicht funktioniert. Da habe ich gedacht: „Okay, das waren jetzt acht Stunden, da hättest du auch was anderes machen können!". Aber im Endeffekt ist da doch ein super Song draus entstanden. So läuft's halt!

War jetzt bei den Aufnahmen irgendwas anders, als bei den Aufnahmen zu „Satellite Bay" oder auch bei der Split-EP mit LEECH?

Flo: Der Punkt, der anders war, ist, dass wir mittlerweile durch die Konzerte viel mehr aufeinander abgestimmt sind. Als wir die „Satellite Bay" aufgenommen haben, war das alles noch relativ... ja... ein Versuch.

Reimut: Wir waren noch keine Band.

Flo: Wir haben noch nicht so genau gewusst, wie wir was an Sounds hinkriegen wollen. Ich denke, dass wir jetzt bei der „Avoid The Light" schon etwas mehr einen Plan vom Ganzen hatten.

Reimut: Und wir hatten auch mehr Zeit.

Also im Studio selber?

Reimut: Genau. „Satellite Bay" haben wir in fünf Stunden...äh...nicht in fünf Stunden, das wäre schön... (lacht)

Flo (lachend): In fünf Stunden live eingespielt!

Reimut: ...in fünf Tagen aufgenommen und gemischt. Das war im Endeffekt: Im Studio aufbauen, aufnehmen, tschüss. Wir sind gar nicht in diesen Groove reingekommen. Die Split war aufnahmetechnisch „ein Schritt zurück", weil wir bei einem Freund aufgenommen haben, obwohl der das schon super gemischt und gemastert hat.
Und jetzt mit Kurt [Ebelhäuser] war es so, dass wir 18 Tage im Studio waren und dass er sich auf die Songs eingelassen hat und da was zu gesagt und verändert hat. Nicht viel verändert, aber kleine Sachen, die schon den entscheidenden Ausschlag für den Part jeweils hatten. Das ist schon ein ganz anderes Arbeiten.

Für mich war das immer so, dass ich Zwischenetappen oder Zwischenziele für die Band gesehen habe. Jetzt bei den Aufnahmen für die zweite Platte war es für mich - weil es bei Kurt war und auch so lange - so: Wenn die Platte gut wird, dann sind wir eine Band. Und das ist jetzt für mich erreicht.

Nochmal zur Split-EP: Wie kam es eigentlich dazu?

Flo: Da war ich gar nicht mit, als die Show mit LEECH war, weil wir da gerade mit MISERY SPEAKS auf Tour waren, glaube ich.

Reimut: Nee, du hattest Prüfung.

Flo: Ach stimmt. Ich hatte eine Prüfung und konnte nicht mitfahren in die Schweiz.

Reimut: Wir haben in Oberentfelden gespielt, im Böröm Pöm Pöm, und wussten erst gar nicht, ob wir als Headliner spielen oder als Support. Wir saßen im Backstage-Raum. Die Jungs kamen an und es war wie ein Umzugswagen, der ausgeladen wird. Wir dachten uns „Was geht hier gerade ab?". Wir sind in den Raum reingegangen, und der ganze Raum stand voll mit dem Equipment!
Die haben den ersten Song gespielt und wir waren Fan. Dann haben wir den ersten Song gespielt, und dann waren die Fan. Wir haben uns super verstanden. Die hatten zu dem Zeitpunkt noch keinen Deal. Die hat es ja schon sehr lange vor uns gegeben, '95 oder so, haben sich dann aufgelöst und wieder zusammen getan.

Wir hatten schon die ganze Zeit im Hinterkopf eine Split zu machen und hatten auch bei einigen Bands angefragt, aber die hatten da nicht so Bock drauf oder haben nicht geantwortet. Da haben wir gesagt, lass uns das zusammen machen, weil wir uns super verstehen und es musikalisch total gut passt, obwohl wir eine andere Herangehensweise haben, - und weil wir die Band total geil finden!

Flo: Absolut! Die haben es echt drauf!

Da kann ich mich nur anschließen!

Reimut: Am meisten noch das Album letztes Jahr: Unglaublich!

Flo: Als ich die das erste Mal gesehen habe mit dem ersten Song: „Alter Schwede! Was geht denn ab!?!" Die sind auch einfach unglaublich nett. Wir hatten extrem viel Spaß.

Habt ihr jetzt noch Kontakt?

Reimut: Wir schreiben uns hin und wieder. Naja, die Entfernung ist halt ein bisschen doof. Die waren letztens mit GOD IS AN ASTRONAUT unterwegs. Dave [Gitarrist] ist beim Auftritt in Köln gewesen. Ich wäre gerne hingefahren, aber es war kein Konzert näher als 300 Kilometer. Und ohne Auto... Studienzeit... da geht halt nicht so viel. Wenn wir in drei Wochen im Böröm spielen, dann werden wir die auf jeden Fall wieder sehen.

Die sind ja auch ein paar Jährchen älter, hatten die da auch...

Reimut: Teilweise. Die sind nicht alle älter als wir.

Flo: Im Schnitt sind die schon ein bisschen älter. Da gibt es ein paar Leute, die das Ganze wieder runterreißen.

Reimut: 26 oder 27 bis 33. Unser Ältester ist 34 und der Jüngste 24 oder 25.

Also ist nur die Band wirklich älter. Konntet ihr da irgendwas lernen? Kamen da neue Anregungen, mit dem Equipment zum Beispiel?

Flo: Die haben halt extrem viel Equipment...

Reimut (fassungslos): 13 Gitarren! Für jeden Song eine andere Gitarre!

Flo: ...und viel altes Equipment, schöne Vintage-Sachen und so. Ist super Sound, aber ich hätte keinen Bock, das alles mit zu schlören!

Reimut: Die haben eine ganz andere Herangehensweise an die Musik. Die sagen einfach so von sich: „Hey! Wir haben vielleicht technisch nicht ganz so die Möglichkeiten, die wir gerne hätten, und das versuchen wir auszugleichen, indem wir präparierte Gitarren spielen.". Deswegen haben die auch so viele Gitarren dabei, weil die wirklich bei jedem Song eine andere Gitarre spielen, die dann noch komplett unterschiedlich klingt, weil die unheimlich viel Wert auf den Klang eines Instrumentes an sich legen. Nicht, dass wir das nicht tun, aber die fixieren sich halt richtig darauf. Die sind da echt sehr hart drin.

Jetzt mal wieder zurück zu euch. Wie geht es bei euch weiter? Heute erstmal Release-Show. Ist direkt im Anschluss eine Tour geplant? Oder gibt es da vielleicht Terminkonflikte mit MISERY SPEAKS?

Reimut: Nee, komischer Weise.

Flo: Wir machen jetzt erstmal Anfang Mai eine kleine Tour und ob dann noch eine fettere Tour kommt...gucken wir mal, das wird sich dann ergeben.

Reimut: Erstmal die Daten im Mai, und dann spielen wir noch mit OPETH zwei Daten.

Flo: Da freue ich mich schon richtig drauf! Das wird richtig geil, glaube ich!

Da werden wir uns dann wieder sehen!

Reimut: Und mit WOLVES IN THE THRONE ROOM spielen wir und auch EF und so weiter beim Burg Herzberg Festival. Das wird bestimmt eine lustige Angelegenheit.

Flo: Das wird bestimmt lustig, ja!

Reimut: Dann ist eigentlich geplant, dass wir im Oktober noch mal losheizen. Mal gucken, was sich da noch ergibt, ob wir da alleine fahren oder mit jemand anderes. Ist jedenfalls noch nicht spruchreif. Leider ist es jetzt schon zu spät, um noch was für die Festivalsaison zu reißen. Die Platte kam zu spät, deshalb zu späte Pressereaktionen und die Festivals sind jetzt voll.

Hier bei Münster ist doch das AREA4 Festival. Wie wäre das mal?

Flo: Das wäre mit Sicherheit eine Geschichte, wo wir sagen würden „Ja machen wir!"

Reimut: Ja versuchen wir. Hatten es auch letztes Jahr schon versucht, dieses Jahr wieder. Hat aber nicht geklappt.

Warum sollten die BurnYourEars-Leser zu einem LONG DISTANCE CALLING-Konzert gehen?

Flo (zu Reimut): Das machst du jetzt!

Reimut: Warum solltet ihr zum Konzert kommen? Weil...

Flo: Na weil's einfach total geil ist!

Reimut: Weil bei uns die Hähnchen am Baum wachsen! Was Kohl damals versprochen hat, halten wir! Nein... (grinst) Aufgrund der Tatsache, dass wir mit ganz verschiedenen Bands zusammen gespielt haben, die aus ganz verschiedenen Genres kamen, und wir immer ein positives Feedback der Leute bekommen haben, glaube ich kann ich sagen, dass wir eine gute Live-Band sind, und auch Leute live begeistern, die mit Instrumentalmusik nicht viel anfangen können.

Flo: Sowohl irgendwelche Indie-Leute als auch langhaarige Metal-Fans. Das war auch schon in der Vergangenheit so, dass wir bei Metal-Festivals gespielt haben und die Leute es auch geil fanden.

Reimut: Die obskursten Zusammensetzungen von Publikum.

Flo: Ich glaube, das ist der Vorteil, dass wir so eine Schnittmenge bilden aus diversen Sachen, so dass eigentlich für fast jeden was dabei ist.

Reimut: Außerdem sieht Flo einfach unglaublich gut aus!

Flo: Das kommt natürlich dazu!