Geschrieben von Freitag, 26 September 2014 18:15

Witch Mountain - Interview zu "Mobile Of Angels" und zum Ausstieg Uta Plotkins

WITCH MOUNTAIN haben mit „Mobile Of Angels“ ein grandioses Doom-Album veröffentlicht – und Sängerin Uta Plotkin verlässt die Band. Grund genug, der Band, die gerade auf Nordamerika-Tour ist, ein paar Interviewfragen zu schicken. Viel Elan zeigen WITCH MOUNTAIN dabei leider nicht. Wer mir genau antwortet, verraten sie nicht. Und ausgerechnet auf die Fragen zum Hintergrund von Utas Ausstieg haben sie offenbar gar keinen Bock…

Glückwunsch zu eurem tollen neuen Album! Allerdings ist die Veröffentlichung von „Mobile Of Angels“ überschattet von der Nachricht, dass eure Sängerin Uta Plotkin WITCH MOUNTAIN verlassen wird. Wie werdet ihr weitermachen? Sucht ihr schon nach einem Ersatz?

Uta ist unglaublich talentiert, aber die Band hat schon zwölf Jahre existiert, bevor sie dazu kam. Natürlich planen wir, weiterzumachen. Es trudeln bereits einige qualitativ sehr hochwertige Demos bei uns ein.

Wollt ihr wieder eine Sängerin?

Wir haben keine Vorerwartungen, außer einer großartigen Stimme und einer positiven Einstellung. Aber wir freuen uns darauf, unser Repertoire mit jemand neuem zu erweitern. Jede Kollaboration hat ihre eigenen Reize.

WITCH MOUNTAIN beginnen gerade, in der Doom-Szene richtig groß zu werden. Ein Sängerwechsel wird diesen Erfolg verlangsamen, oder was denkt ihr?

Wir haben keine Kontrolle über unseren Erfolg. Wir können uns nur auf unsere Musik und unsere Performance konzentrieren.

Warum verlässt Uta die Band?

Sie hat ihre Entscheidung in mehreren Interviews deutlich gemacht. Bitte lies ihr Statement auf dem "Deciblog", um die Hintergründe zu erfahren. (Solche Antworten entsprechen zwar nicht meinen Vorstellungen eines Interviews, aber so sei es: Hier geht’s zu der genannten Seite.)

Die Doom-Szene wird größer und größer. Findet ihr das ausnahmslos gut oder habt ihr Sorge, dass das Genre übersättigen könnte?

Es ist bereits übersättigt. Aber andererseits ist es cool zu sehen, wie viel Aufmerksamkeit dieser kleine, kultig Stil, den wir so lieben, bekommt.

Wie erklärt ihr euch diesen Retro-Trend? Wie lange wird er anhalten?

Das bezieht sich ja nicht nur auf Musik. Schau dir an, wie viele Filme als Remake rauskommen. Reunions und Tributes bringen viel mehr Geld als wirklich kreative, neue Bands. Schwer zu sagen, wie weit wir noch in die Vergangenheit schauen können, bevor wir aus unseren eigenen Arschlöchern wieder rauskommen.

Kommen wir zu „Mobile Of Angels“. Das Album ist zwar düster, aber sehr entspannt. Wie ist dieser spezielle Doom-Sound entstanden?

Das war ein natürlicher Prozess. Wir haben in den letzten fünf Jahren drei Alben aufgenommen und hunderte Shows gespielt. Dieses Album reflektiert, wo wir in unseren Leben stehen. Wir alle durchleben Prozesse von Wachstum und Veränderung. Es fühlt sich natürlich an, darauf mit unserer Musik zu reagieren.

Beim Hören hatte ich den Eindruck, dass Utas Stimme der Dreh- und Angelpunkt nicht nur der Musik, sondern auch des Songwritings ist.

Wir haben in den letzten Jahren gelernt, einen Song um ihre Stimme herum zu schreiben. Alles auf diesem Album ist dazu da, Utas Stimme herauszustellen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch die Gitarren oder die Produktion herausstellen. Rob (Wrong, Gitarre) hat die Musik geschrieben, die Band hat beim Arrangement geholfen. Uta hat alle Texte und die Melodien verfasst. Es war eine Gruppenleistung.

Ihr seid derzeit auf Tour in Nord-Amerika und Kanada. Kommt ihr auch wieder nach Europa?

In Europa waren wir erst in 2013 und im Juni 2014. Sorry, dass du uns verpasst hast.