Geschrieben von Samstag, 06 März 2004 22:59

Orphaned Land - Interview mit Gitarrist Matti Svatizki zu ''Mabool''

Orphaned Land Interview 
"Metal ohne Grenzen"

Eine der einzigartigsten Metalformationen unserer Zeit kehrt nach sieben Jahren Abstinenz zurück und legt mit „Mabool", als hätten sie nur so darauf gewartet, ein unglaublich vielschichtiges Meisterwerk vor, das kaum in Worte zu fassen ist. Wenn man es trotzdem auf den Punkt gebracht haben möchte: Orphaned Land spielen progressiv-epischen Oriental-Metal. Obwohl ihre Musik unschlagbar faszinierend und mitreißend ist, bleibt Gitarrist Matti Svatizki immer schön sachlich und bescheiden. Uninteressant ist dieses Interview deshalb nicht, ganz im Gegenteil...Hier erfahrt ihr, wie man von Israel aus die Welt beflügelt und nebenbei die Menschheit vereint!
Bitte stell doch Orphaned Land vor und erzähl ein bisschen was zu eurer Bandgeschichte.
Erst einmal einen fetten Gruß an alle, hier ist Matti von Orphaned Land. Ich hoffe ihr seid alle guter Dinge und genießt auch schon „Mabool". Es ist schön wieder zurück in der Szene zu sein nach all den Jahren der Stille. OK, ein bisschen was zu uns - Orphaned Land wurde 1991 von Kobi Farhi und Uri Zelcha in der Stadt „Bat-Yam" (in der nähe von Tel Aviv/Israel) gegründet. Später kam unser Gitarrist Yossi Saharon dazu, gefolgt von mir (Matti Svatizky) an der zweiten Gitarre und Sami Bachar am Schlagzeug. Das erste Mal, dass wir ins Studio gingen war im Juli 1993, als wir das Demo „The Beloved's Cry" aufnahmen. Das französische Plattenlabel „Holy Records" bekam von dieser Veröffentlichung mit und bot uns daraufhin einen Deal für zwei Alben an, für den wir uns dann auch entschieden. Unser erstes Album heißt „Sahara" (1994), gefolgt von unserem zweitem Full-Lenght-Output „El Norra Alila" (1996). Unterdessen haben wir während dieser Zeit auch einige Erfahrungen auf der Bühne gesammelt und hatten sogar das Vergnügen sowohl als Vorband für die englischen „Cathedral" und den Schweden „Tiamat" als auch für israelische Acts - die meisten von ihnen existieren nicht mehr (ist ja auch schon ungefähr zehn Jahre her) - live zu eröffnen. Kurz nachdem wir „El-Norra-Alila" veröffentlichten, bekamen wir ein Angebot von der deutschen Plattenfirma „Century Media", das wir unterschrieben haben. Jedoch sind einige Dinge in der Zwischenzeit passiert, worauf wir uns entschlossen, eine Auszeit zu nehmen und die letztendlich dazu führten, dass wir für fast fünf Jahre keine Musik mehr gemacht haben. Wir haben uns jedoch zu keiner Zeit offiziell getrennt. Aber als wir 2001 ein Comeback gestartet haben, wurde das Line-Up dennoch ein wenig verändert. Eden Rabin stieß als Keyboarder hinzu und auf dem aktuellem Album „Mabool" spielt Avi Diamond die Drums.

Was war der Grund für eure überlange Pause zwischen 1997 und 2003?
Die Zwangspause kam, weil sie kommen musste. Aus heutiger Sicht nennen wir diese Zeit „Die Ruhe vor dem Sturm". Ich denke, dass wir diese Unterbrechung in vielerlei Hinsicht gebraucht haben. Ich glaube, dass alles, was vorher passiert ist, einfach zu viel für uns war. Uns war damals bewusst, dass der Weg, den die Dinge gingen, ein sehr viel versprechender war, aber auch einer, der viele Opfer gefordert hätte. Wir sahen uns mit Entscheidungen konfrontiert für die wir damals noch zu jung waren. Was noch hinzu kommt war die Tatsache, dass die meisten von uns anfingen, neuen Boden zu betreten, in musikalischer als auch in beruflicher Hinsicht. Ich denke, wir, als richtige Musiker, alle fühlten, dass es für uns noch andere musikalische Gebiete außer Metal zu entdecken gab. Wir begannen, uns mit elektronischer Musik, „härteren" ethnisch/folkloristischer Sachen und auch klassischem Rock á la Pink Floyd zu beschäftigen, interessierten uns aber auch für viele andere Stile und Genres. Diese Entwicklung, die wir durchgemacht haben, trug dazu bei, dass bei uns der Metal, ganz im Gegensatz zu den Jahren davor, erheblich an Priorität eingebüßt hat. Schließlich war das mit ein Grund dafür, dass wir die Band ohne Wiederbelebungsversuche in ein Koma versinken ließen. Außerdem muss man sagen, dass es so ziemlich unmöglich ist, sich mit Musik, besonders natürlich Metal, in Israel über Wasser zu halten. Ganz zu schweigen von der alles andere als stabilen Lage in diesem Land, was dann auch die Band für uns noch unwichtiger machte, auch wenn wir jederzeit wussten, dass Orphaned Land zurückkommen würden. Kobi unternahm eine Reise nach Indien, ich war auch für ungefähr neun Monate in Fernost unterwegs, Yossi begann einen Job bei einer großen Software-Firma und Uri hatte gar keine Wahl als abzuwarten, was mit uns restlichen passiert, da er immer derjenige war, der schon heiß in den Startlöchern saß, um wieder spielen zu können. Er dachte noch nicht mal daran, in einer anderen Gruppe außer Orphaned Land zu spielen.

Welche Ziele hattet ihr mit „Mabool" vor euren Augen und inwieweit konntet ihr sie realisieren?
Mit „Mabool" hatten wir mehrer Ziele: musikalisch, lyrisch und „produktionstechnisch". Musikalisch wollten wir alle Einflüsse abdecken, mit denen wir uns auskennen und auseinandersetzen. Wir hatten den Anspruch, dass die Musik sehr interessant und auch in gewisser Hinsicht komplex werden sollte, ohne dabei die Heavyness und das Melodische aus den Augen zu verlieren, was wir denn auch mit harten Rhythmen und melodischen Riffs umzusetzen versuchten. Lyrisch stellt es Konzeptalbum dar, für das Kobi die Texte schreiben musste (unter Zuhilfenahme des legendären Alon Miasnikov und unseres großartigen Keyboarders Eden Rabin). Daher wurden die Texte als Song-Lyrics geschrieben, ergeben aber gleichzeitig auch zusammen eine komplette Storyline. Allerdings muss der Hörer nicht allzu sehr mit der Geschichte kämpfen, um sie zu verstehen. Produktionstechnisch war der größte Wunsch, mit den bestmöglichen Leuten, dem bestmöglichem Studio und dem bestmöglichem Sound zu arbeiten, den man haben kann. Ich weiß nicht, ob ich behaupten kann, dass wir all diese Ziele erreicht haben, da es immer Raum für Verbesserungen gibt. Wir machen ständig unsere Erfahrungen und lernen viel von unseren Fehlern, sodass wir diese beim nächsten Mal so gut es geht vermeiden werden, um dadurch vielleicht sogar bessere Ergebnisse zu erzielen. Meiner Meinung nach hört diese Spirale nie auf, man wird immer ein Stück weit erfahrener und vorbereiteter für Dinge, die man anstrebt. Wie auch immer, was ich mit Sicherheit behaupten kann ist, dass jedes Mitglied 110% von sich in dieses „Projekt" gesteckt hat, und dass wir alles in unserer Macht stehende getan haben. Wir sehr sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.

Erzähl doch bitte was zu dem Konzept des Albums.
Das Werk erzählt die Geschichte der „Drei Söhne der Sieben". Drei Brüder, die die Vision einer gigantischen Überschwemmung („Mabool" = flood = Flut) hatten, die über das Weisenland (Orphaned Land - das heilige Land, das durch Blutvergießen verdorben und verschmutzt wurde) hereinbrechen und es, als Strafe Gottes für die Sünden, unter ihr zerstören sollte. Das Konzept wurde sehr stark durch die biblische Geschichte der Arche Noah aus dem Buch des Genesis beeinflusst. Aber wie man sehen kann, ist es nicht exakt die gleiche Story, da unsere unter anderem andere Helden und andere Handlungen bietet. Die Lyrics erzählen also die Sage der der drei Brüder von ihrer Geburt an bis zu dem Tag an dem sie der Flut entgehen, indem sie eine Arche bauen, die sie über das auftürmende Wasser trägt. Aber auch musikalisch wird die Geschichte umgesetzt. Jeder Song spiegelt charakteristisch eine andere Stelle aus der Sage wieder. Dafür wurde das Album so konzipiert, dass es im Ganzen einen Song darstellt, der in 12 Kapitel aufgeteilt ist.

Wer spielt all diese exotischen Instrumente auf der Scheibe? Ihr selbst, oder ist das der Verdienst vieler Gastmusiker?
Die exotischen/ethnischen Instrumente auf dem Album sind hauptsächlich in zwei Abteilungen aufgeteilt: Die Percussion-Abteilung, die von dem Gastmusiker Avi Agababa geführt wurde; unter die zweite Abteilung fallen die Saiteninstrumente (Saz, Oud, Buzuki), die allesamt unser eigener Gitarrist Yossi Saharon eingespielt hat. Es gibt noch viele weitere Gastmusiker auf der CD: einen Chor, den wir in verschieden Parts eingesetzt haben, einen Violinspieler und einen Cellospieler sowie die wundervolle Shlomit Levi, die die Female-Vocals eingesungen hat („Kiss Of Babylon", „A'salk", „Nora El Nora").

Wie würdest du euren Sound jemandem beschreiben, der noch nie etwas von eurer Musik gehört hat?
Hmmmm...Ich versuche es immer zu vermeiden, unsere Musik zu beschreiben, da es mir unmöglich erscheint einen „Sound" zu beschreiben. Es ist irgendwie als würde man versuchen, jemandem die Farbe „Pink" zu erklären, nur als Beispiel. Ich kann nur sagen, dass „Mabool" ein Metal-Album ist, und dass es viele Instrumente beinhaltet, die man im Metal als schnell als „unkonventionell" abtun würde. Es ist aber auch ein sehr melodisches Album. Die Vocals sind melodisch und echt intensiv, die Gitarren spielen interessante Riffs und Melodien, aber auch harte, düstere Metal-Akkorde. Weiterhin trägt ein Keyboard sehr zu der Atmosphäre auf dem ganzen Werk bei. Das ist das Bild unserer Musik im Allgemeinen. Trotzdem, Musik zu beschreiben, ist wie jemandem eine Farbe zu erläutern, die er noch nie gesehen hat. Ich hoffe dennoch, dass meine Beschreibung euch eine vage Vorstellung davon gibt, was auf dem Album so abgeht. Ich möchte nur noch hinzufügen, dass unsere Musik auch als „Metal ohne Grenzen" definiert werden könnte.

Glaubst du, dass eure Musik etwas Einzigartiges darstellt oder gibt es noch mehr Bands eurer Art im Mittleren Osten?
In unseren ersten Jahren haben wir stets den Titel „The first oriental Death Metal" benutzt, gerade weil wir in den frühen Jahren wirklich die ersten waren, die diese orientalischen Instrumente mit Metal zu verbinden wusste und auch in den Vordergrund stellte. Ich nehme mal an, dass einige andere Metalbands in unserer Region auch diese ethnischen Instrumente benutzen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie diese so stark in ihr musikalisches Konzept integrieren, wie wir es tun. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es viele hervorragende Bands in dieser Region gibt. Ich kenne viele gute Bands aus Ländern wie dem Libanon, Jordanien und Ägypten aber leider gibt es wegen den politischen Spannungen hier nur wenig Kontakt zwischen der Szene in Israel und der ihrer Nachbarländer (mit Ausnahme, dass wir viel Fanpost aus den arabischen Ländern erhalten, auch welche von drei Fans aus Jordanien, Libanon und Dubai, die sich das Orphaned Land Logo tätowiert haben!). Hier in Israel selbst gibt es so einige richtige Killer- Bands, die ich kenne und höre. In letzter Zeit treibe ich mich viel in der Szene rum und ziehe mir einige Live-Acts rein.

Was hältst du von der türkischen Metal Band Pentagram (Seit einiger Zeit unter dem Namen „Mezarkabul" bekannt)? Siehst du Gemeinsamkeiten?
Leider habe ich bisher die Musik der Band noch nie wirklich gehört. Als wir in der Türkei für ein paar Gigs waren, habe ich den Namen „Pentagram" sehr oft gehört. Die Leute um mich herum haben sie immer gepriesen und wärmstens empfohlen. Auch hier in Israel bekomme ich mit, dass manche Leute viel Gutes über die Band erzählen und dass ich doch mal reinhören sollte. Das ist jetzt das erste Mal, dass mir direkt jemand sagt, dass es Parallelen zu der Musik von Orphaned Land geben könnte. Das macht mich natürlich noch hungriger darauf, die Jungs endlich mal abzuchecken! Und ich werde es wahrscheinlich bald tun. I glaube, dass Kobi ihre Musik ganz gut kennt und sie auch sehr mag.

Was steckt hinter dem Dokumentarfilm, den ihr in Istanbul gedreht habt?
Als wir für einen Gig in die Türkei flogen, kam ein israelischer Dokumentarfilmer bewaffnet mit einer Kamera mit uns mit, um vieles von dieser Reise auf Video festzuhalten. Normalerweise treten nicht viele israelische Gruppen im Ausland auf, weshalb wir es für die Leute interessant hielten, die wissen wollten, wie es um uns steht. Erst recht, wenn die Band unter dem Banner des Metal eine Comeback-Show nach sechs Jahren Abstinenz spielt, zu dem Leute aus den arabischen Ländern, Israel und der Türkei erwartet werden. Da es dieser Tage zusammengebastelt wird, kann man davon ausgehen, dass jene Dokumentation in naher Zukunft veröffentlicht wird. Und sobald es bereit dafür ist, soll es auch hier im Fernsehen ausgestrahlt werden. Und ich denke, dass man die Doku bald auch außerhalb Israels erwerben kann.

Wie nehmen die Menschen in Israel eure Musik auf? Welchen Status habt ihr dort?
Viele Leute in Israel mögen unsere Musik, kommen zu unseren Shows und supporten uns in jeder Hinsicht. In der Metal-Szene sind wir sehr bekannt, wir sind eine der wenigen Acts hier, die einen Plattenvertrag aus dem Ausland ergattern konnte. Zudem spielen wir immer wieder mal Konzerte, zu denen die Leute zahlreich erscheinen, um uns auch livehaftig sehen zu können. Wir haben wohl eine sehr starke und treue Fanbase hier. Trotzdem denke ich nicht, dass sich unser Status hier von dem, den wir weltweit haben, großartig unterscheidet ...abgesehen vom Armee-Service vielleicht.... Das liegt für mich daran, dass, meiner Meinung nach, der Metal keine physikalischen Grenzen kennt und die Fans stets offen für neue Sachen sind, egal, wo sie herkommen, Hauptsache, es gefällt ihnen.

Ist eure Musik in irgendeiner Weise politisch? Ist sie vielleicht ein Statement zur aktuellen Lage in Nahost?
Unsere Musik ist in keinster Weise politisch. Und ich sage das nicht, um etwas zu verleugnen, sondern weil unsere Musik schlicht und einfach nicht politisch ist. Wir lassen die Politik außen vor, außer es geht um die Lyrics, obwohl die eigentlich sich mehr mit Religionen beschäftigen. Unsere Messages sind also nicht politisch, sondern reflektieren nur die Situation, wie sie im Nahen Osten herrscht. In unseren Songs sprechen wir Probleme an, die die Menschen aufgrund von Meinungsverschiedenheiten haben. Der Punkt ist nur, dass wir keineswegs eine politische Lösung offerieren, denn wir glauben nicht, dass der Ursprung all dieser Probleme kein politischer ist. Unsere Message fordert die Menschen zu mehr Harmonie auf. Verständigt euch mit eueren Feinden, so wie wir es in unserer Musik tun, und es wird sich in großem Maße auszahlen. Orphaned Lands Lyrics bestehen aus dem Bedürfnis, den Menschen zu erklären, dass der Glaube das letzte ist, wofür man gegen andere kämpfen sollte. Die Tatsache, dass wir alle an etwas anderes Glauben, macht uns noch lange nicht zu Feinden. Ich glaube, dass darin nichts wirklich Politisches steckt. Politik ist ein beschissener Teufelskreis aus Problemen.

Denkst du, dass die Leute in Europa eure Musik genauso erschließen können, dadurch, dass es doch offensichtlich kulturelle Unterschiede gibt?
Letztendlich besteht der Kern von Orphaned Land aus Metal und Metal hat in Europa, soweit ich weiß, eine starke Gemeinschaft. Als Kinder und Jugendliche sind wir mit europäischem Metal aufgewachsen, der uns natürlich sehr stark in unserer eigenen Musik beeinflusst hat. Deshalb glaube ich, dass, selbst wenn jemandem in Europa der orientalische Touch in unserer Musik nicht gefallen sollte, er trotzdem viele andere Aspekte in unserer Musik wieder finden kann, die ihm/ihr gefallen werden. Sagen wir es mal so: Die Europäer gaben uns den Metal, wir nahmen ihn an, steckten einige Sachen von uns und unserer Heimat hinein und geben ihn ihnen jetzt wieder zurück. Auf diese Weise können sie durch die Musik etwas über uns und unsere Kultur lernen.

Lebt ihr denn alle in derselben Stadt/Gegend oder trefft ihr euch nur, für die Albumaufnahmen?
Wir kommen aus der Gegend um Tel Aviv. Wir mussten uns also nicht großartig umarrangieren für die Aufnahmen. Wir treffen uns einfach ein paar Mal die Woche für die Proben und Arbeiten, das ist alles. Yossi und ich haben uns in der Schule kennen gelernt. Kobi und Uri waren früher sogar Nachbarn.

Habt ihr schon Pläne hinsichtlich einer Tour in Europa? Wenn ja, mit welcher Band würdet ihr gerne auftreten? Und gibt es Sorgen um eure Sicherheit?
Wir wollen schon touren, aber leider ist bis jetzt noch nichts konkret. Das Album wurde erst letzte Woche veröffentlich, deshalb ist es noch zu früh, um darüber zu sprechen. Aber wir werden auf jeden Fall hier in Israel am 7. März eine Release-Party mit anschließender Special-Show haben. Falls wir in Europa auf Tour gehen sollten, gibt es eigentlich keinen Grund, sich Sorgen um unsere Sicherheit zu machen. Nur mal so nebenbei: In Israel ist es viel gefährlicher als in Europa. Man muss also eher bei einem Auftritt in Israel auf seine Sicherheit aufpassen als in Europa. Das wird bestimmt kein Problem sein.

Was ist generell euer Ziel mit Orphaned Land?
Bei Orphaned Land geht es mir hauptsächlich um die Musik. Wir genießen es sehr, Musik zu erschaffen und sie anschließend live umzusetzen. Zurzeit konzentrieren wir uns auf das, was momentan geschieht. Trotzdem ist unser größter Wunsch, sobald wie möglich ein neues Album rauszubringen, um nicht noch mal unsere Fans sieben Jahre warten zu lassen. Wie gesagt, das ist nur ein Wunschtraum und wir können nichts mit absoluter Sicherheit sagen, aber wir werden unser Bestes tun, um alsbald neues Material aufzunehmen. Ich finde, dass unser lyrischer Inhalt den Effekt hat, Christen, Muslime und Juden in Freundschaft zusammenzuführen. Ich hoffe, dass wir genau in dieser Richtung weiter machen können und die Leute dazu bringen in friedlicherer Weise zusammenzuleben. Und wenn wir in der Hinsicht etwas bewegen können, würde uns das schon enorm glücklich machen.

Danke für das Interview!