Geschrieben von Montag, 14 Mai 2012 20:35

Metal Bash 2012 - 10 Years Of Bashing

Metalbash12

05.05.2012 - Bereits zum zehnten Mal findet in Neu Wulmstorf das Metal Bash statt und erneut pilgern Metalheads los, um den Beginn der Festivalsaison gebührend zu feiern. Das Line Up ist bunt gemischt, sodass wirklich jeder auf seine Kosten kommen sollte. Bei bestem Sonnenschein sind gute Laune, gemütliche Atmosphäre und beste Musik garantiert.


Nach dem Sieg auf der Metal Bash Warm Up Party dürfen die Jungs von BURST MY MARROW das zehnte Metal Bash eröffnen. Punkt 11 Uhr stehen die Jungs hoch motiviert auf der Bühne und wecken die Meute auf. Erste Metalheads haben sich bereits eingefunden und stimmen sich schon mal auf den Tag ein. BURST MY MARROW spielen einen soliden Mix aus Alternative- und Coremetal und konnten durchaus überzeugen.

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Nach kurzer Pause geht's auch sofort weiter. DEVARIEM preschen auf die Bühne und der „Paintrain" hält Einzug in Neu Wulmstorf. Die Thrashkapelle aus Lübeck kann das Publikum sofort für sich gewinnen. Mit wutentbranntem Killerblick walzt Frontman Alex über die Bühne, welche er wohl am liebsten auseinandernehmen würde, und heizt der Menge ein. Als Schmankerl performen die Jungs noch „Cowboys From Hell", so macht man sich Freunde.

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Anfangs etwas unspektakulär sind ATHORN doch eine anständige Kapelle. Der Sound ist episch und mächtig und ergänzt sich zu einer perfekten Mischung aus groovenden Rhythmen, knallenden Riffs und mitreißender Gitarrenarbeit. Die Gitarren heulen unerbittlich und die Jungs sprühen vor Spielfreude. Schier endlose Gitarrensoli und knallender Bass, ein mächtiger Auftritt, bei dem kein Haar ungeschüttelt geblieben sein dürfte.

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Die Sonne vertreibt die Wolken und mehr und mehr Metalheads versammeln sich vor der Bühne. Erste Klappstühle werden aufgestellt und so langsam wird auch der letzte Metalhead warm.

Jetzt gibt's was für'n Nacken, feinsten Old School Thrash Metal servieren uns TRAGIC CAUSE. Frontman Alex glänzt nicht nur mit seinem sehr flexiblen Gesicht, sondern mit einem ausgezeichnetem Gitarrenspiel und einer kräftigen Stimme. TRAGIC CAUSE haben die Meute fest im Griff und die Matten werden unerbittlich geschüttelt, stärkt schließlich die Nackenmuskulatur. „Thrash Is Back"!

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Wem es bisher zu hart war, kann nun aufatmen, GUN BARREL aus Köln spielen dreckigen, kompromisslosen Heavy Rock und waren bereits 2003 zum ersten Metal Bash am Start. Refrains zum Mitgrölen und Melodien zum Luftgitarrespielen, die Meute hat Spaß und die Band ist hoch motiviert. Sänger Patrick glänzt mit seiner kräftigen hohen Stimme und lässt keine Rockstarpose aus.

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Mit HÄMATOM entert ein ganz ausgefallener Showact die Bühne. Mit leichter Verspätung legen die Jungs los und gehen sofort in die Vollen. Die ausgefallenen Masken sind ein echter Augenschmaus und die Band kann mit ihrem Deutschmetal punkten. Das Publikum geht ab und HÄMATOM lassen sich ordentlich feiern. Auf Wunsch des Sägers streckt ihm jeder seine Mittelfinger entgegen, so muss das sein. Später tobt noch ein Gorilla mit Trommel auf der Bühne und feuert die Menge an, affenstark!

haematom25

Holt die Kutte aus dem Schrank, jetzt ist Zeit für Heavy Metal nach alter Tradition. Seit 2003 bereichern PARAGON das Festival und Platz für Mitmach-Metal ist immer. Das Publikum feiert und singt die Refrains lauthals mit. Hymnisch und episch spielt sich die Band durch ihr Set. Gegen Ende stößt Marti hinzu, Gründermitglied und nun bei den KNEIPENTERRORISTEN, und spielt den Titel „Thunderstorm" mit der Band und lässt sich anschließend schon mal vom Publikum feiern, bevor er später erneut auf der Bühne steht.

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Mit DAWN OF DISEASE wird es nun brutal. Kompromissloser und harter Death Metal zum Haare kreisen. Die Jungs treffen genau den Nerv des Publikums und ernten reichlich Applaus. Synchron mit der Band schüttelt jeder ordentlich die Matte, die Gitarren kreischen und der Bass hämmert, was das Zeug hält.

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Die V8 Wankers kehren „endlich" auf das Metal Bash Open Air zurück, diesmal spielen sie als ihr deutschsprachiges Alter Ego V8 WIXXXER. Eine spezielle Release Party Show zum neuen Album gibt's obendrauf. Ihr deutscher Schweine- und Spaßrock zum Mitmachen konnte mich zwar nicht überzeugen, aber die WIXXXER sind wohl nicht ohne Grund fast jedes Jahr auf dem Metal Bash und feiern mit der Meute ordentlich ab. Die Jungs machen gute Stimmung und waren wohl auch die am besten gekleidete Band des Tages. Am Ende wurden der Menge noch Pornohefte entgegengeworfen, das ist doch mal ein nettes Andenken an ein Konzert.

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Nach dem Auftritt 2010 und einem Kurzurlaub auf der 70000 Tons Of Metal Tour, kehrt die Formation um Frontfrau Britta zum Metal Bash zurück. Mit im Gepäck ein brandneues Album, um zum Rundumschlag auszuholen. Ihr Thrashmetal knallt unerbittlich und Frontsau Britta hat die Meute fest im Griff. Da hilft nichts anderes als sich ein Bier zu schnappen und den Schädel zu bewegen oder sein Bier in Sicherheit zu bringen und rein in den Moshpit. Zwei unerbittliche Fans dürfen später auch noch auf die Bühne und CRIPPER bei den Backing Vocals unterstützen.

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Zehn Jahre Metal Bash, da dürfen die Lokalmatadoren aus Hamburg nicht fehlen. Die KNEIPENTERRORISTEN trumpfen heute richtig auf und heizen mit lodernden Flammen ordentlich ein. Da es langsam kalt wird, keine schlechte Idee, die Meute rückt auch enger zusammen und ist weiterhin in unermüdlicher Feierlaune. Mit am Start haben die KNEIPENTERRORISTEN ihr Neues EM Album und bringen uns frühzeitig in Fußballlaune, damit auch niemand die EM verschläft. Aber so richtige EM Stimmung will noch nicht aufkommen und die Wachleute vor der Bühne passen anscheinend nur auf das Feuer auf. Mit „Pornostar" lässt die Band einen Kracher auf die Meute los und kann die gute Stimmung auch problemlos aufrechterhalten, den Beweis wird schließlich das aufgezeichnete Konzert liefern.

kneipen27

Es kann nur einen würdigen Headliner zum Jubiläum geben - ONKEL TOM. Gute Laune und lecker Bier, ONKEL TOM macht es vor und die Meute tut es ihm gleich. Er verwandelt das Metal Bash in einen feuchtfröhlichen Hexenkessel, bei dem kein Auge trocken und keine Kehle durstig bleibt. Es wird tüchtig aus dem neuen Album gegriffen, und wenn auch verfrüht, so fehlt „Auf Nach Wacken" selbstverständlich nicht und die lange Setlist lässt auch keine Wünsche offen. ONKEL TOM fasst sich auch ein Herz und vermacht sein halbes Diebels der Meute, die Freude ist groß und die Stimmung am Kochen. Obwohl die Leute schon den ganzen Tag auf den Füßen sind, ist das Publikum topfit und weiterhin standhaft. Jeder singt lauthals mit, ob bei „Schnaps" und „Bier" oder jedem anderen Titel, den die Setlist hergibt, ONKEL TOM kann sich auf die Meute verlassen. Es wird zusammen geschunkelt, getrunken und gefeiert, und nach viel zu kurzen 90 Minuten gibt's mit „Es gibt kein Bier auf Hawaii" einen krönenden Abschluss für das zehnte Metal Bash.

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Die Veranstalter haben einen grandiosen Job gemacht, alles lief wie am Schnürchen und jeder sollte auf seine Kosten gekommen sein, um mit bester Laune in die Festivalsaison zu starten. Die Künstler waren bei bester Laune, das Bier hat geschmeckt, von meiner Seite gibt es nichts zu bemängeln.

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Fotos © BurnYourEars / Cengiz Aglamaz