Geschrieben von Donnerstag, 03 Oktober 2013 14:11

Children Of Bodom & Insomnium - Hamburg Markthalle

Alexi Alexi Cengiz Aglamaz
Es ist Sonntag, letzte Tag der HAMBURG METAL DAYZ und wir empfangen hohen Besuch aus Finnland: CHILDREN OF BODOM machen im Zeichen ihrer „Halo of Blood Tour" Halt in Hamburg und haben INSOMNIUM mitgebracht.

Da ich weniger für den Rummel und mehr für die Musik hier bin, eile ich in die Markthalle. Pünktlich um 19:50 Uhr geht das Licht aus und das sehr stimmungsvolle Intro „Inertia" ertönt. Perfekt für einen kühlen Herbstabend. Die Melodien bahnen sich ihren Weg durch den Raum und es entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, wie ich sie bisher nur auf sehr wenigen Konzerten erleben konnte. Der Sound stimmt, INSOMNIUM werden mit offenen Armen empfangen und legen mit „Through The Shadows" los.

Der satte Sound lädt zum Träumen, Genießen und Mitgehen ein. Die Fäuste gehen in die Luft und INSOMNIUM werden gebührend gefeiert. Unerbittlich ballert anschließend „Only One Who Waits" aus den Boxen und sorgt für heiteres Headbangen und Mitklatschen. Die Jungs sind gut aufgelegt und so reißen die Herren in jedem geeigneten Moment ihre Klampfen in die Luft, um tüchtig für die Fans zu posen. „Down With The Sun" klingt einfach nur episch, der Sound sitzt perfekt, und es kommt ein Hauch von Melancholie auf, wir lauschen gespannt der Band.

Mit „The Killjoy" gibt es noch einen älteren Song, welcher vor der Bühne einen kleinen Mosh entfacht. Im hohen Tempo wird uns schließlich „Unsung" um die Ohren gehämmert. Es wummert brachial und könnte gar nicht besser sein. Es wird besser, denn „Ephemeral" von der kürzlich veröffentlichten EP hat es in die Setlist geschafft und die Nummer fügt sich live perfekt in die bisherigen Songs ein. Wir danken es in Form eines ordentlichen Moshpits und INSIMNIUM legen mit „One For Sorrow" nach. Ein perfekter Titel, um das Ende dieser fantastischen Show einzuläuten. Das Schlagzeug wurde auf Anschlag gedreht und lässt alles andere in den Hintergrund rücken. Die Hände gehen in die Luft, es fehlen nur noch Feuerzeuge.

Eine Nummer findet noch Platz im Set, „Mortal Share" macht heute den Abschluss. Da drehen wir noch mal eine Runde im Mosh und lassen die Haare durch die Luft fliegen, bevor INSOMNIUM unter Zugaberufen nach viel zu kurzen 45 Minuten Platz für CHILDREN OF BODOM machen.
 
Setlist INSOMNIUM:

Inertia
Through The Shadows
Only One Who Waits
Down With The Sun
The Killjoy
Unsung
Ephemeral
One For Sorrow
Mortal Share

COB haben ihr neues Album im Gepäck und nach dem Intro legen Alexi und seine Truppe mit „Transference" los. Noch ist das Publikum etwas zurückhaltend, aber spätestens bei „Living Dead Beat" gehen die Hände in die Luft. „Scream For Silence" bringt wieder etwas Ruhe in die Meute, bevor Alexi mit „Bodom After Midnight" zum Rundumschlag ausholt. Es wird lauthals mitgesungen und vor der Bühne wird tüchtig getobt. Das folgende „Lake Bodom" bringt auch keine Ruhe ein und wir werden mit einer ganzen Menge „Oldschool Shit" verwöhnt, wie es Alexi angekündigt hat.

"Hate Crew Deathroll" lässt die Fans völlig durchdrehen. Alexi reiß bei jeder Möglichkeit die Gitarre in die Luft und spielt seine Soli. Auch wenn er einen leicht angetrunkenen Eindruck macht, er spielt heute sauber und ohne grobe Schnitzer. Keyboarder Janne lässt die Finger über die Tasten gleiten, als hätte er nie etwas anderes getan, und liefert sich immer wieder einen Schlagabtausch mit Alexi. Zwischendrin spaziert Janne gemächlich über die Bühne, klaut Drumsticks und wirft sie ins Publikum – der hat die Ruhe weg, während sich der Rest der Band die Seele aus dem Leib knüppelt.

Es ist glühend heiß im Club und die Band gibt weiter Vollgas, „Shovel Knockout" vom letzten Album hält die bewegungsfreudige Masse in Aktion. Zur Abkühlung wird "Dead Mans Hand On You" gespielt. Es kommt Ruhe in den Raum und CHILDREN OF BODOM performen den Song sehr eindrucksvoll. Die Fäuste gehen in die Luft, im Hintergrund schimmert der Vollmond – es fehlen nur noch die Feuerzeuge. Es ist so ruhig... „Are You Dead Yet?!". Alle singen lauthals mit und reißen die Hände in die Luft, eine Hymne fürs Leben.

„Hamburg Hatecrew, you're fucking awesome!" – Alexi ist außer sich und dankt es uns mit „Blooddrunk". Die Bühne wird tiefrot getaucht. Das ist jetzt der beste Moment, um den Arm um den nächsten Metalhead zu legen und gehörig die Matte zu schütteln. Alexi und Janne spielen Arm in Arm ihre Soli. „Towards Dead End" ballert ordentlich los, also ab in den Mosh und tüchtig mitgefeiert. Erneut muss uns Alexi loben, wie geil wir doch sind, und legt mit „Hate Me!" nach. Irgendwas fehlt aber noch. Janni legt los und lädt zu „Downfall" ein. In der Mitte wird eine Wall Of Death gestartet und noch mal alles gegeben. Einen Wunsch haben wir jedoch noch und dieser lautet: „In Your Face"! Großartig.

Setlist CHILDREN OF BODOM:

Transference
Needled 24/7
Living Dead Beat
Halo of Blood
Scream for Silence
Bodom After Midnight
Lake Bodom
Hate Crew Deathroll
Shovel Knockout
Dead Man's Hand on You
Are You Dead Yet?
Blooddrunk
Angels Don't Kill
Towards Dead End
Hate Me!
Downfall

In Your Face