Nuisance Of Majority - Brains, Monkeys And New World Order Tipp

NoM cd-cover front

Stil (Spielzeit): Hardcore mit Stoner / Doom (38:31)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY ( 16.11.12)
Bewertung: 8,5 / 10
Nuisance Of Majority Homepage

In Hamburg und Kiel scheint man sich richtig um den guten Alter Vadder Hardcore zu sorgen. NOM (NUISANCE OF MAJORITY), seit 2005 dabei, tragen mit ihrem neuen Album „Brains, Monkeys And The New World Order" ebenfalls dazu bei, dass weiterhin ordentlich Ärsche getreten und gewaltige Riffs in die Welt gestreut werden.

Allerdings belässt es das brachiale Kleeblatt nicht nur beim Hardcore, sondern haut auch noch eine Kante Stoner rein. Von Zeit zu Zeit wird gekonnt das Tempo gedrosselt und es gibt einen doomigen Nackenschlag. Das zieht so rein, dass man sich schon beinahe magisch angezogen fühlt und nicht anders kann, als zu reagieren („Way To Die").

Dann passiert genau das, was nur bei richtig derber Mucke passiert. Der Hörer fängt plötzlich fremdbestimmt an zu zucken, hastet zum Volumeknopf (NUISANCE OF MAJORITY muss aber mal sowas von laut!!!) und feiert die Stücke schon beim ersten Mal ab. „Brains, Monkeys And The New World Order" schreit sofort nach Liveerfahrung und macht Hunger auf Konzerte mit vielen bolzenden, schwitzenden und glücklichen Menschen.

Der Bassist Tim Prietzel fällt mir als erstes auf. Der Typ lässt keine Sekunde locker und tut genau das, was ein guter Bassist tun muss. Er knattert, bollert und drückt sich so gnadenlos durch die Songs, dass diese noch dreimal dichter und wuchtiger klingen, als sie sowieso schon sind. Auch Christoph Wollmann, Sänger und Gitarrist, ist ein Glücksfall für NUISANCE OF MAJORITY. Sehr authentisch rotzt er sich gewaltig durch die 13 Stücke. Hysterisch, jähzornig („Kill All Monkeys") und mitreißend explosiv donnert er aus den Boxen, dass man nicht anders kann als sofort (so gut es geht) mitzusingen. Ich kann mich dem bulligen Punch, der Spielfreude und ganz besonders der Qualität der derben Songs nicht entziehen: Bei mir läuft die Platte seit Tagen in Heavy Roation und „Brains, Monkeys And The New World Order" steigert sich von Durchlauf zu Durchlauf.

Rhythmusmäßig geht es bei NUISANCE OF MAJORITY immer unerbittlich gen schnelles Tempo, aber gesanglich gibt es auch noch melodische, Rockabilly-like Gesänge, die verdächtig an die Nachbarn SMOKE BLOW erinnern. Grundsätzlich sind gewisse Ähnlichkeiten zu erkennen, für meinen Teil gilt: Na und? Zur Kenntnis genommen, bitte weitermachen!

NoM hafen