Ecliptic - As of yet Unknown Tipp




Stil (Spielzeit)
:  Black Metal / Death (Doom) Metal
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenprod. (2010)
Bewertung: 9 /10



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ECLIPTIC sind von der amerikanischen Ostküste und mischen Black und Death. Die Atmosphären, die sie kreieren sind folgerichtig schroff, manchmal fast brutal. Einerseits. Andererseits scheint das Duo Hampel (git/voc) / Mortensen (dr) plus Lead-Gitarristen und Basser Goth bzw. Death Doom Metal zu konsumieren. Denn die beiden verbreiten auch gern melancholische Stimmungen. In nicht wenigen Passagen fühle ich mich an AGALLOCH, FEN oder frühe ELEGEION erinnert.

Sie mögen’s also auch filigran und rennen mit diesem Stilmix bei mir im zweiten An- bzw. CD-Umlauf offene Türen ein. --- Die beiden beweisen ein sicheres Händchen für Dramatik, Schönheit und Härte. Sie wissen, wann eine schlichte Passage ein vertracktes Intermezzo braucht und wann ein komplexes Stück zwischendurch geradeaus geprügelt werden muss. Variable Vocals, Speed und Erhabenheit, melancholische Zerbrechlichkeit und schiere Kraft, Harmonie und Dissonanz, harte Riffs, bemerkenswert feine Leads und akustische Romantik,  Raffinesse und schlichte Eleganz, Schönheit ohne jeden Anflug von Kitsch, milde Anflüge von Progressivität… „As of yet Unknown“  enthält eigentlich alles, was das Herz desjenigen begeht, der sich zwischen technisch anspruchsvollem Death Doom und hymnischen Black Metal  heimisch fühlt. Aber keine Sekunde entsteht der Eindruck, dass es überladen wäre. Und obendrein scheint „As of yet Unknown“ mit jedem Umlauf zu wachsen…

Ich bemühe mich zwar an dem Album eine Schwachstelle zu entdecken, aber es gibt eigentlich keine. Selbst die selbstgemachte Produktion lässt keine Wünsche offen. Selten ein so ausbalanciertes, intelligentes Stück Black Death gehört, das dennoch direkt aus dem Bauch / der Seele zu kommen scheint…

Death Doomster, die es auch gern mal speedig mögen… Svartmetaller, die einen Hang zu unverkitschter Romantik und (leichter) Progressivität pflegen, dürf(t)en begeistert sein. Ich fühle mich in der von ECLIPTIC präsentierten Schnittmenge wohl wie die Sau in ihrer Suhle. Eines der drei besten Debüts und das beste "Unsigned" Album des Jahres für mich!

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