Fifth To Infinity – Omnipotent Transdimensional Soulfire

Fifth To Infinity – Omnipotent Transdimensional Soulfire
    Black/Death Metal

    Label: Avantgarde Music
    VÖ: 11.01.2016
    Bewertung:7/10

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Merkwürdig. Vor fast 20 Jahren in Schweden gegründet, existierten FIFTH TO INFINITY, ohne dass man sie nach außen wahrnehmen konnte. Dann gab es angeblich eine sechsjährige Pause und wieder acht Jahre später erscheint nun das Debüt-Album. Ob es daran lag, dass Martin Lopez, den man von AMON AMARTH und noch mehr von OPETH kennt, keine Zeit hatte?


Im ausführlichen Intro fühlt es sich an, als ob die Friedhofsglocken läuten. Tödliche Stimmung, wie sie Ennio Morricone einst erklingen ließ. Als dann der Reaper erwacht, wird schwarzes Metall geschmiedet. Mittleres Tempo, harsch hallende Vocals und klassische Stakkato-Gitarren beherrschen den Sound. Tiefere Töne haben einen leicht elektronischen Klang, während manche Synthies einen Dark-Metal-Touch hineinbringen. Merkwürdigerweise könnte man ersteres auch als Mariachi-Sound eines Italo-Westerns interpretieren.

Es wird selten rasend gebolzt, vielmehr düster-emotional dem Tod gehuldigt. Dabei kann es schon mal sein, dass gegen Ende von „The Fall Of The Seven“ repetitiv falsch klingende, dissonante Akkorde an den Nerven zerren. Zu dem progressiven Charakter, der einen nicht jedes Riff vorhersehen lässt, passt sehr gut das variable Getrommel von Herrn Lopez. Herb und aggressiv gibt es beim Gesang wenige Kompromisse.

„Death Shall Wake Us All“ fährt erkennbare Hooklines auf, bei denen dramatisch verzerrter Klargesang in den Hintergrund gemischt wird. Mysteriös letal erinnert es stellenweise an GLORIOR BELLI, die jedoch etwas extravaganter agieren.

Auch wenn die anderen beiden Bandmitglieder nicht so populär sind, wie ihr Schlagzeuger, hört man, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Da die Platte insgesamt mehrere Durchläufe braucht und nicht immer sehr eingängig ist, hätte man bei einer knappen Stunde Spielzeit vielleicht etwas kürzen können.
Nichtsdestotrotz erzeugt „Omnipotent Transdimensional Soulfire“ genau das, was der Titel sagt – was auch immer das ist. Episch ungemütlich ist diese Scheibe eine Mixtur verschiedener extremer Metal-Spielarten, die herrlich herzerkaltend auf die Stimmung drückt.

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