Nihilo – Concordia Perpetua


nihilo-concordiaperpetua


Stil (Spielzeit): Death Metal (38:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion/ProgHippie.com (2010)
Bewertung: 6/10

Link: www.nihilo.ch

Wenn „Concordia Perpetua“ nicht gut wäre, könnte man sagen: „Aus dem Emmental kommt nur Käse.“ - Schlechte Scherze beseite, NIHILO machen ihre Sache ordentlich.

Die Eidgenossen sind Teil einer Death-Metal-Renaissance im Schweizer Untergrund, die sich ausdrücklich gegen alles mit „-core“ ausspricht. Im achten Jahr der Bandexistenz und einigen Achtungserfolgen, z.B. Support für PESTILENCE oder Teilnahme am Metalcamp-Festival, wird mit „Concordia Perpetua“ das Debütalbum unter die Leute gebracht.
Geboten wird in knapp 40 Minuten solider Oldschool-Death-Metal mit leichter Tendenz Richtung New York. Ab und zu werden die an CANNIBAL CORPSE zu guten alten „Eaten Back To Life“-Zeiten erinnernden Riffs von knackigen Melodien aufgehübscht, so z.B. in „Kassandra“, das mit einem markant trabenden Mainriff im Midtempo aufwartet. „Karma Cancer“ wechselt sehr schniek zwischen Down- und Uptempo, eingestreute Blastbeats würzen die Suppe. Der beste Song des Albums ist „Dehumanized“, mit dissonant flirrenden Riffs zu Beginn, einer groovenden Midtempo-Strophe, langsamem Instrumentalmittelteil und überzeugendem Solo.
Sänger Ragulan gibt sich alle Mühe, wie Frank Mullen (SUFFOCATION) zu klingen, was ihm auch gut gelingt. Ein wenig kraftvoller könnte sein heiseres Grunzen dennoch sein. Auch die Produktion weist einige Lücken auf – zwar klingt das Schlagzeug sehr natürlich und bekommt genug Raum zum Atmen, die Gitarren allerdings sägen nur dünne Bretter. Lediglich bei schnellen Shreddings in Kombination mit Blastbeats mag der Gesamtsound zu entzücken (frühe Neunziger ahoi!).

Für Innovation werden NIHILO keinen Blumentopf gewinnen, als nette Oldschool-Keule für zwischendurch taugt „Concordia Perpetua“ aber allemal.

Mehr Death Metal Reviews