Revolting - Visages Of The Unspeakable

Revolting - Visages Of The Unspeakable

Was das gelungene und backpatch-würdige Cover verspricht, hält die vierte Platte von REVOLTING: Blood, Gore and Death Metal. „Visages Of The Unspeakable“ vereint oldschool-Geballer mit den melodischen Leads der Göteborg-Schmiede.


Trotz nicht weniger Melodien und einiger durchaus catchy Elemente ist das neue Werk von REVOLTING aber weit davon entfernt, verweichlicht zu sein. Dafür sorgt allein schon das Schlagzeug, das mindestens im Uptempo und oft im Blastbereich prügelt. Die Growls von Bandkopf Rogga Johansson machen den Sound ebenfalls angemessen roh und passen, klassisch wie sie sind, sowohl zum Geschrote als auch zu den Melodien.

Experimente macht Johansson auf „Visages Of The Unspeakable“ kaum. Ausnahmen sind leider unangenehm künstlich klingende Streicher in „Fathoms Unto Forever“ und das Intro von „Riddled With Worms“ – der Song beginnt mit einer 8-bit-Version seiner selbst.

Unterm Strich bleibt das Album jedoch farblos. Um wirklich Eindruck machen zu können, ist die Musik nicht kantig genug: Den verrotteten und blutigen Grundsound, der viele alte und neue Death Metal-Bands auszeichnet, haben REVOLTING nicht. Riffs, die etwas mehr als Durchschnitt sind, hätten da schon geholfen. Wer neuen Death Metal mit altem Sound sucht, ist zum Beispiel mit den Labelkollegen SLAUGHTERDAY besser bedient.