Demonical - Servants Of The Unlight


Review


Stil (Spielzeit): schwedischer oldschool Deathmetal (36:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Cyclone Empire / Soul Food (27.04.2007)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.demonical.net

Der Bandname DEMONICAL suggeriert mir im ersten Moment, dass es die Band schon bestimmt 20 Jahre geben muss. Doch weit gefehlt. Die Band wurde erst im März 2006 durch die ehemaligen CENTINX-Bandmember Johan Jansson (Gitarre), Martin Schulman (Bass) und Ronnie Bergerstahl (Schlagzeug) gegründet. Hier schließt sich dann wieder der Kreis zum Anfangsverdacht, da es sich bei der 2006 verschiedenen Band CENTINEX um ein schwedisches Deathmetalurgestein handelt, welche die Kurve aus dem Underground nicht bekommen hat oder auch gar nicht bekommen wollte.

Nach den ersten paar Lieder vom Album "Servants Of The Unlight" drängt sich mir die Frage auf, ob es sich nicht doch um eine CINTEX-Scheibe handelt. So sind die Parallelen zum letzten CINTEX-Album "World Declension" durchaus zu hören. Anstelle von Johan Jannsson, der nun die Gitarre schwingt, growlt und kotz sich Neuzugang Ludde Engellau (REMASCULATE) die Seele aus dem Leib und huldigt im Track "Slaughter Of All Hope" lauthals dem Gehörnten. Überhaupt scheint jener in dem Höllenwerk der Schweden seine Hand im Spiel zu haben. So erinnert die Musik an die frühen Neunziger Jahre als Death, Black und Thrash sich in Europa noch nicht so sehr voneinander weg entwickelt hatten. DEMONICAL tummeln sich dann aber hauptsächlich in der Deathecke, welches plakativ mit dem ONSLAUGHT Cover "Death Metal" untermauert wird. 

Auch lyrisch widmet man sich ganz oldschoolig den traditionellen Themen Satanismus und Krieg.  So erinnern die Text an MORBID ANGEL in den sehr frühen 90ern. Ins Schlachtfeld mit reichlich WW2 Feeling gehts im vorletzten Track "Leipzig 1945". Die Formel lässt sich schließlich wie folgt auf den Punkt bringen:  Oldschool Geknüppel trifft auf sägende Gitarren, denen nie eine gehörige Portion Groove abhanden geht. 

Fazit: Oldschool Fans werden ihre wahre Freude mit dieser Scheibe haben, welche alle Zutaten für einen durchbangten Abend mitbringt. Wo jetzt aber der Unterschied zu den anderen CINTEX Platten liegt, mag ich nicht wirklich sagen... DEMONICAL werden wohl genauso Underground bleiben wie ihre Vorgängerband.