Manuel

"Größtenteils harmlos."


Einfach an der Durchnummerierung zu erkennen, bieten uns AOSOTH nach zwei Jahren ihre neue Scheibe feil. Nachdem schon das letzte Album der Franzosen sich musikalisch vom puristischen Black Metal wegbewegte, schlagen die Jungs weiterhin in diese Kerbe atmosphärischen Dunkel-Metalls.

Da sind sie wieder, die Jungs aus Delmenhorst. Gerade einmal zwei Jahre hat es gedauert, bis sie ihre dritte Scheibe „Seelenspiegelsplitter" zusammengezimmert haben. Trotz widriger Umstände, die sich in einigen Besetzungswechseln niederschlug, wurden mehrere Konzerte gespielt und Songs geschrieben.

Anfang der Neunziger als Ein-Mann-Projekt begonnen, scharte der eine Mann namens Ornias einige Musiker um sich, um sich der schwarzen Untergrundmusik anzuschließen. Unter dem schwedischen Wort für Pessimismus widmeten sich die Burschen seit vielen Jahren den dunklen Klängen, doch im Laufe der Jahre veränderte sich die Besetzung, bis nun beim siebten Album wiederum nur noch der eine Mann übrig blieb.

Seit AUTOPSY vor drei Jahren aus der Versenkung wieder auferstanden sind, beehren sie uns nun mit ihrer zweiten Platte. Allen, die tatsächlich noch nicht mit der amerikanischen Truppe in Berührung gekommen sind, sei gesagt, die Bande um Fronter Chris Reifert gibt es schon seit 26 Jahren, doch Mitte der Neunziger wurde die Todesbleimaschine auf Eis gelegt. Und nun gibt es einen neuen Teller voll Geschnetzeltes.

Vier Jahre ist es her, dass FJOERGYN mit ihrem letzten Album „Jahreszeiten" wunderbar dieselben in Töne gossen. Vor zehn Jahren war Stefan L. noch alleine unterwegs, scharte dann aber nach seinem Debüt eine kleine Mannschaft um sich und bietet nun sein viertes Werk der Welt dar. Hintergrund dieses Albums ist eine Kurzgeschichte, die das Ende der Welt beschwört und höchst kritisch mit dem Menschen umgeht, der sein Schicksal selbst besiegelt hat.

Paris liegt nicht am Meer, doch ATLANTIS CHRONICLES spielen seit über zehn Jahren modernen Death Metal, der sich um maritime Themen dreht. Damals rockten sie unter dem Namen ABYSS, dieses Jahr schleudern sie uns unter neuem Namen ihr erstes Album entgegen. Worum es auf diesem Konzeptalbum geht und was das mit Videospielen und Bathysphären zu tun hat, hat uns Sänger Antoine verraten.

Azentrius heißt auch Blake Judd und dürfte manchem von den amerikanischen Experimentier-Metallern NACHTMYSTIUM bekannt sein. Vor zehn Jahren bastelte der Pseudonymträger an einem Black Metal-Projekt, doch mehr als eine kleine Demo-Scheibe wurde es erst einmal nicht. Nun wurde der Ofen nochmals angeschmissen und das Debüt dreht seine Runden. Doch Anhänger von neueren NACHTMYSTIUM-Platten seien gewarnt – HATE MEDITATION ist anders.

KRZAK kommen aus Polen. Dort spielen sie schon lange Rockmusik. Doch eines Tages dachten sich der Jan (der in Deutschland lebt) und der Leszek, sie könnten mit der Metal Band SEPSIS doch gemeinsame Sache machen, die selbst in den letzen Jahren kaum in Erscheinung trat. Gesagt getan. Unter dem Projektnamen KRZAK EXPERIENCE entstand dieses Album instrumentellen Metals mit Geige. Und dies ist der entscheidende Punkt.


Einst versammelte sich im Münsterland eine Gruppe von jungen Herren, um sich im Feld des melodischen Todes musikalisch auszutoben. Es gab ein Debütalbum und einige Besetzungswechsel, was die Jungs aber nicht vom Weitermachen abgehalten hat. Gelohnt hat es sich, denn ihre selbsterstellte zweite Platte "The Silence" wird dieses Jahr mit Label-Unterstützung nochmals an die Öffentlichkeit gebracht.

Vor drei Jahren erreichte uns Post aus Spanien. Damals zeigten THE SEED sich als hart thrashende Südland-Truppe, die mit ihrem Debüt einerseits den Old-Schoolern der Bay Area Tribut zollen, uns andererseits in modernem Sound ihre eigenen Granaten vor die Füße werfen wollten. Nach einiger Live-Erfahrung der letzten Jahre knallen sie uns nun ihr neues Werk um die Ohren.

„Waldleute" sind seit zwei Jahren die Tübinger von TERVINGI. Hier sind nicht nur Neulinge am Werk, denn der Gründer war schon Gitarrist bei den Karlsruhern LYFTHRASYR und der Drummer war schon unter anderem bei BELPHEGOR tätig. Dies hört man dem Debüt auch an, sowie ein ordentlicher Sound, der im bekannten Finnvox Studio gemastert wurde.

„My communication with myself, the earth and its beings is getting weirder every day."
Im Kopf von LISA GERMANO geht es verrückt zu, und dies hat sie vertont auf ihrem neuen Lieder-Album. Seit über fünfundzwanzig Jahren ist die Künstlerin musikalisch erfolgreich in der Welt unterwegs – ob solistisch oder als Musikerin mit Pop-Größen wie U2, IGGY POP oder DAVID BOWIE. Nun präsentiert sie uns ihr neues Werk, das die Verrücktheit der Welt in ihrem Kopf abbildet und in Musik verwandelt wurde.

Vierzehn Jahre ist es her, dass sich in Österreich ein paar Burschen zusammenschlossen, um mit deftiger Musik die Welt zu erfreuen. Sechs Jahre ist es her, dass die letzte Scheibe die Öffentlichkeit kennenlernte. Seither hat sich viel getan. Vermutlich ist eine der größeren Wendungen, dass SUICIDE ihren Weg seit einiger Zeit ohne Keyboarder gehen und sich dementsprechend in ruppigeren Soundlandschaften wiederfinden.

In Braunschweig spielt man Death Metal und das schon seit zwölf Jahren. Insofern ist die Bande um Frontfrau Antonie Mrusek geübt und haut uns ihren dritten Output um die Ohren. Auch wenn die Truppe bisher noch nicht über ihren Untergrundstatus hinausgekommen ist, hört man ein eingespieltes Team, das sich vor Genre-Größen nicht zu verstecken braucht.

I.H. und M:W gründeten vor knapp drei Jahren in Frankfurt das Projekt TEMPLE KOLUDRA. Inwiefern der universelle Anspruch, der sich laut Infoblatt auf verschiedene Weise aus dem Namen ableiten lässt, überzeugen kann, lässt sich feststellen, denn diesen Anspruch hat ihres Namens wegen die katholische Kirche genauso. Hören wir also mal rein.

Rate, rate was ist das, 's ist kein Fuchs, 's ist kein Has', es ist – tja, wer es ist, weiß man nicht so genau. Finnen sind's aus Tampere. Wie viele es sind, ist unklar. Seit einem Jahr existieren sie. Und angeschwärzten Death Metal spielen sie auf ihrer ersten kleinen EP.

Normalerweise verwende ich ungerne den Ausdruck „Post", um ein Genre zu beschreiben – und um Briefsendungen geht's hier auch nicht. Die Bezeichnung „Black Metal" passt aber auch nicht mehr zu TODTGELICHTER, so dass die obige Schublade die beste aller schlechten ist. Denn so richtig passt hier keine Schublade – und das ist auch gut so.

PURGATORY werden 20 Jahre alt. Daher muss ich wohl diese deutsche Death Metal-Institution nicht vorstellen. Mit ihrem siebten Studioalbum bleiben sie ihrer Linie treu, spielen Todesblei der alten Schule ohne Rücksicht auf Verluste. Brachial wie eh und je merkt man den Jungs ihr Alter in keiner Weise an.

Vor sechs Jahren haben sich ein paar Russen aufgemacht, die Bühnen der Welt mit klassischem Thrash Metal zu erobern. Es wurde ein Debütalbum aufgenommen, dann kam die zweite Scheibe, eine Split-CD und eine Demo-Platte. Ein neues Label nahm sie unter Vertrag und plötzlich landet die Debüt-Platte in unseren Gefilden.


Gerade mal ein Jahr ist es her, da kamen die beiden Herren aus Süddeutschland mit ihrem Debüt um die Ecke. Hart, ruppig und laut ging es zu, und musikalisch fühlen sich die zwei Haudegen so schwedisch, dass sie sich nordische Pseudonyme zugelegt haben. Maggesson und Haubersson sind das Gerüst von REVEL IN FLESH, das von mehreren Musikern live als Band repräsentiert wird. Wie die fleißigen Killerbienchen rotzen die beiden Macher uns nun ihre zweite Platte vor die Füße.
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