House Of Capricorn - Morning Star Rise

House Of Capricorn - Morning Star Rise

Die Neuseeländer HOUSE OF CAPRICORN werden meist, nicht zuletzt im Promotext, mit TYPE 0 NEGATIVE verglichen. Das weist in die richtige Richtung, klaut der Band aber die eigene Duftmarke, die sie auf ihrem dritten Album „Morning Star Rise“ sehr wohl setzt.


Wenn schon TYPE 0 NEGATIVE, dann die ruppigen, von Crust und Rock n Roll beeinflussten. Mit Gothic-Charme haben HOUSE OF CAPRICORN nämlich rein gar nichts zu schaffen. Stattdessen spielen sie innerhalb ihres dreckig rockenden Dark Metals mit Elementen aus Doom und ein wenig Black Metal herum. Dabei bleiben sie immer eingängig, verbinden geschickt dunkle Härte mit Melodien und Hooks. Die Stimme ist klar von Peter Steele beeinflusst, doch der Sänger verzichtet auf dieses übersteigerte, ironische Element im Ausdruck des verblichenen Meisters.

Gleiches gilt für die Texte. Hier geht es nicht um Sex, Rotwein und Halloween-Kürbisse, sondern um den dunklen Lord, dem sowohl im Albumtitel als auch in den Songs durchaus ernsthaft Tribut gezollt wird. Alles in allem ist „Morning Star Rise“ damit zwar nicht über die Maßen eigenständig. Aber das Album geht ab, hat Tiefgang, verbreitet eine angenehm düstere Stimmung und macht Spaß. Reicht doch, oder?

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