Thoughts Paint The Sky - Schlicht & Ergreifend




Stil (Spielzeit): akustischer Screamo (35:00)
Label/Vertrieb (VÖ): New Time Records (2007)
Bewertung: 5,5 / 10
Link: http://www.thoughtspaintthesky.de/
http://www.myspace.com/thoughtspaintthesky
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich dieser Band aus Essen versprochen, mich gerne noch mal mit ihnen auseinander zu setzen. Damals war es anlässlich ihrer selbstbetitelten EP und nun liegt mir eben ein komplettes Album vor. Here we go…
Die Stärken des Trios (sowohl Texte, Schreie, Gesang, eine Gitarre und das Schlagzeug werden von einer Person beigesteuert!) haben sie weiter ausbauen können und die Musik klingt tatsächlich nach lupenreinem Screamo, der auf Akustikgitarren gespielt wird (natürlich brettert das Schlagzeug nicht alles nieder – wäre ja auch eher kontraproduktiv) und vor allem auch der Sound gefällt mir wirklich gut. Das Songwriting ist nach wie vor nicht klischeehaft und schlägt jede menge Haken um nicht langweilig zu werden und wirkt knackig und ambitioniert.
Aber leider, leider gefällt mir der cleane Gesang nach wie vor einfach nicht wirklich. Auch wie bei der EP (seit 2006 wurden noch 2 weitere EPs veröffentlicht, wobei ich nicht sicher bin, ob es sich da nicht eventuell um Widerveröffentlichungen der EP auf einem Label handelt) sind die Schreie sehr beeindruckend und stehen in einem schönen Kontrast zu den unverzerrten Gitarren Aber trotzdem gefallen mir die clean gesungenen Parts einfach nicht. Und auch wie beim letzten Mal steht und fällt das Album damit für mich. Schade. Denn die Atmosphärische Mukke, die Songs und die Idee der Umsetzung und der Wechsel zwischen englischen und deutschen Texten gefallen mir sehr gut. Vor allem weil TPTS teilweise richtig Druck machen und auch an Stellen ohne Drums richtig Gas geben können. Halt viel Laut-Leise-Dynamik. Wenn da jetzt noch richtig geiler Gesang dabei wäre, würde mir das Ganze echt gefallen. So aber haut es mich leider doch nicht so ganz um. Vielleicht sollten sie doch ein neues Bandmitglied aufnehmen und dabei nach einem Sänger suchen – einen Schreier brauchen sie ja definitiv nicht mehr.