Pretty Maids - Wake Up To The Real World




Stil (Spielzeit): Hard Rock (45:17)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records/Soulfood Music  (10.11.06)

Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.prettymaids.dk

Was soll man über PRETTY MAIDS erzählen, was eh nicht schon jeder weiß? Über Songs der Dänen ist mit Sicherheit schon jeder irgendwann gestolpert, den Hits haben sie wirklich zur Genüge geschrieben, auch wenn es in letzter Zeit etwas ruhiger um die Band geworden ist. 
Bereits 1982 wurde die Truppe von Riffmaster Ken Hammer und Sänger Ronnie Atkins gegründet, ein Jahr später bereits erschien das Debüt Album, welches sie immerhin als Support auf die Tour von BLACK SABBATH sowie RITCHIE BLACKMORE’S RAINBOW brachte. 
Mit der Veröffentlichung von „Red, Hot And Heavy“ im Jahr 1984 ernteten sie weitere Lorbeeren, bevor sie mit dem Meilenstein „Future World“ endgültig ihren Anspruch auf einen Platz in der Eliteliga des Heavy Metal und Hard Rock gelten machten. 
Bis heute gilt „Future World“ als einer der Metal Klassiker schlechthin. 

Trotz bandinterner Probleme spielten die Dänen in der Folgezeit noch einige starke Alben ein, konnten aber nie ganz an den Erfolg anknüpfen, den sie sich mit „Future World“ erarbeitet hatten. 
2002 feierten sie ihr zwanzigjähriges Jubiläum mit der Veröffentlichung von „Planet Panic“, eine kurze Tour folgte, bevor die Band sich entschloss, eine längere Pause einzulegen. 
2006 melden sie sich jetzt eindrucksvoll mit „Wake Up To The Real World“ und einem neuen Drummer zurück, bei welchem es sich um keinen Geringerer als Allan Tschicaja handelt, der sich bereits bei ROYAL HUNT einen Namen machte. 

Die elf Tracks von „Wake Up To The Real World“ sind PRETTY MAIDS pur, und beinhalten alle Trademarks, die die Band groß gemacht haben. Die Riffs von Ken Hammer erkennt man unter hunderten sofort heraus, ebenso wie die Stimme von Ronnie Atkins, und daran hat sich auch hier nichts geändert. 
Nimmt man einmal „I Am The End“, das ein bisschen düster rüberkommt, sind die Tracks alle Rocker der Marke „Tortured Spirit“ oder „Spooked“ von den Vorgänger, klingen aber trotzdem frisch und nicht wie ein Abklatsch. Die Pause scheint PRETTY MAIDS definitv gut getan zu haben, was man auch schon auf dem BANG YOUR HEAD Festival feststellen konnte, wo sie kurzfristig einsprangen, und einen äußerst vitalen Best Of Gig absolvierten. 

Anspieltips sind wirklich schwer zu nennen, mir haben alle Songs super gut gefallen. Wenn überhaupt, sticht „Terminal Violence“ wegen seiner eingängigen Melodie, und das sehr robuste und für PRETTY MAIDS Verhältnisse teilweise extrem schnelle „Brave Young Breed“ heraus. 
Fazit: Wo PRETTY MAIDS draufsteht, ist PRETTY MAIDS drin. Das gilt auch bei „Wake Up To The Real World“, wobei die Pause und der neue Drummer ganz offensichtlich eine Frischzellenkur für die Band waren. Die vier Dänen experimentieren nicht großartig herum, sondern machen das, was sie am besten können. Rocken. 
Und Bands nach ihren Klassikern zu bewerten, wird eh niemals funktionieren. Denn könnte jede Band so etwas wiederholen, gäbe es schließlich keine Klassiker. Klar soweit?
 „Wake Up To The Real World“ ist kein neues „Future World“, aber für sich gesehen ein sehr, sehr starkes Album.