Freedom Call - Dimensions




Stil (Spielzeit): Melodic Power Metal (51:40)

Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer / SPV (23.04.07)

Bewertung: 9/10


Link: http://www.fredom-call.net

FREEDOM CALL sind mittlerweile eine feste Größe in der Melodic Power Metal Szene. Und den haben sie sich auch redlich verdient, nach fünf Studioalben in nur acht Jahren, dazu noch eine Live CD und eine EP, ganz zu schweigen von den unzähligen Konzerten, auf denen sie sich förmlich den Allerwertesten abspielten. 
Nachdem es einige Veränderungen im Line Up gegeben hat, zu Sänger/Gitarrist Chris Bay und Drummer Daniel Zimmermann stießen kürzlich Lars Rettkowitz (guitars) und Armin Donderer (bass), war es an der Zeit, den Nachfolger für das äußerst erfolgreiche „Circle Of Life“ einzuspielen. 
Laut Drummer Daniel Zimmermann ist „Dimensions“ eine Mischung aus „Circle Of Life“ und „Eternity“, wobei man sich von beiden Veröffentlichungen die besten Teile herausgeholt hat. 
Und dem kann ich nur zustimmen, den „Dimensions“ ist definitiv ein weiterer Schritt nach vorne für FREEDOM CALL. 

Zwölf Tracks inklusive dem Intro „Demons Dance“ wurden im Nürnberger FC Studio eingespielt, wobei die Schlagzeugspuren unter Mithilfe von Produzent Tommy Newton (Helloween, Kamelot, Victory) im Area 51 in Celle eingezimmert wurden. 
Und hier muss ich das erste mal meinen Hut ziehen, denn ich habe lange nicht mehr so ein genial abgemischtes Schlagzeug gehört. So druckvoll und wuchtig muss ein Schlagzeug klingen, dann klappt’s auch mit dem Groove. 

Los geht es nach dem Intro „Demons Dance“ mit der FREEDOM CALL typischen Uptempo-Nummer „Innocent World“, die genau wie das nachfolgende „United Alliance“ sofort im Ohr hängen bleibt. 
Ich bin ziemlich sicher dass diese Refrains auf jedem Konzert zum Mitgröler avancieren. „Mr. Evil“ ist vom Tempo her etwas schleppender, bleibt aber ebenfalls wie ein Widerhaken im Ohr hängen. 
„Queen Of My World“ starten mit einem schottisch-folkloristischen Gitarrenlead, das im Verlaufe des Songs immer wieder kehrt. Die eingebauten Breaks sorgen für Abwechselung, denn die einsetzenden Doublebass Attacken leiten immer wieder sehr hörenswert den Refrain ein. 
Bei „Light Up The Sky“ wird nicht Bombast gespart, wobei der Song in einigen Passagen schon fast QUEEN-mässig rüberkommt. Geil. Ich denke, dass ist genau der Brückenschlag, den Daniel Zimmermann meinte, als er von dem Besten der beiden Vorgänger Alben sprach. 
Von „Eternity“ wurden die schnellen Nummern adaptiert, der Bombast und das Atmosphärische von „The Circle Of Life“. Und diese Rechnung geht absolut auf, den die Mischung ist einfach perfekt. 

„Words Of Endeavour“ zeigt eindrucksvoll, dass es bei FREEDOM CALL auch ruhig und langsam geht, und dass Chris Bay stimmlich absolut in der Lage ist, eine Ballade mit dem nötigen Gefühl zu garnieren. Gänsehaut vorprogrammiert. 
Bombastisch und mit einem sehr treibenden Groove versehen, geht es mit „Blackened Sun“ weiter. Der Titeltrack „Dimensions“ geht dann wieder in die Richtung der ersten beiden Songs. Uptempo-Nummer mit Ohrwurmgarantie. „My Dying Paradise“ und „Magic Moments“ könnten dann wieder unterschiedlicher nicht sein, der eine Song geht ab wie Schmitz Katze, während der Andere mehr grooved und melodiebetonter rüberkommt. 
„Far Away“, sozusagen der Rausschmeißer des Albums, wird eingeleitet durch Dudelsackklänge, in die dann nach und nach die Gitarre mit einsetzt. Der Song behält dieses schottische Flair die ganze Zeit bei, was mit persönlich sehr gut gefällt. 
Der Refrain klingt nach einem typisch schottischem Sauflied, und lädt förmlich zum mitgrölen ein. 

Anspieltipps: Keine Ahnung. Die Frage könnte auch lauten, welcher Song war nichts so toll. Das ganze Album ist einfach megastark gelungen, und ich finde wirklich rein gar nichts, was ich zu meckern hätte. Toller Songs, genialer Sound, sägende Gitarren und wummernde Bässe und Bassdrums. Metalherz, was willst du mehr.

Fazit: Wer die CD nicht kauft, ist selber Schuld. Ganz großes Kino und mit Sicherheit ein weiterer, ganz großer Schritt in Richtung Metal Olymp für FREEDOM CALL.