Brainstorm - Liquid Monster


Review

Stil (Spielzeit): Power Metal (51:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade/SPV (04.04.2005)
Bewertung: "Klasse Scheibe!"

Heute hören wir mal in die neue CD der hoch gehandelten Deutschen „Brainstorm", eine Scheibe, die schon massenhaft Rezensenten in ihren Bann gezogen hat. Ob das hier auch der Fall ist, werden wir jetzt sehen.Elektronisch und mit einer der härtesten Gitarren der letzten Monate zieht der Opener „Worlds Are Comin' Through" auch sofort ab wie ein Zäpfchen. Kraftvolle, jede Stimmlage beherrschende Vocals und ein fantastischer Refrain hinterlassen schon mal einen fetten Eindruck auf meinem Trommelfell. Und auch „Inside The Monster" zündet sofort: wieder eine dicke Gitarrenwand kombiniert mit wahnsinniger Drumarbeit und epischen Gesangslinien. Definitiver Nackenbrecher! „All Those Words" hingegen steigert sich nach ruhigem Beginn in eine Hymne erster Wahl. 3 Songs - 3 Volltreffer. Eine so gute Quote haben wenige Bands. Ähnlich wie der erste Song beginnt auch „Lifeline" düster und wandelt sich in eine fantastische Speedorgie die von tiefen, starken Vocals auch den Eunuchensopran nicht auslässt. Klasse Song! Der „Invisible Enemy", der eine ähnlich dicke Packung ist wie „Inside The Monster". Alles in allem der bisher „schwächste" Song, wenn man davon überhaupt reden kann. Trotzdem erwähnenswert sei das Gitarrensolo, welches den Song dann doch wieder etwas aufwertet. Akustisch und mit Streichern(?) startet dann „Heavenly" den Angriff auf das Gehör. Ruhig, mit cleanen Vocals und melancholischer Stimmung sorgt dieser Song für ein wenig Entspannung nach 6 richtigen Brechern. „Painside" hingegen legt dann wieder in der lieb gewonnen Härte und Melodik ordentlich zu. In Schwedenmanier holzen die Jungs hier wieder drauf los, ohne unkontrolliert rumzuschreddern. Eine Melodie zum verlieben tut ihr Übriges: klasse Song!„Despair To Drown" klingt da ja schon fast thrashig gegen! Ein Killer-Riff und abgehackte Vocals werden sicherlich nicht nur bei mir für kreisende Locken sorgen. „Mask Of Life" hingegen schaltet wieder einen Gang runter. Packender Anfang, kaum begleitete Gesänge in den Strophen, bis dann der Refrain wieder mit Doublebass und klasse Riff sofort zündet. „Even Higher" brettert auch noch mal in voller Geschwindigkeit durch die heimische Anlage. Mit Stakkatodrums und einem weiteren Top-Riff können BRAINSTORM noch einmal voll punkten, denn hier kommt ihr ganzes Können zum Tragen, welches diesen vorletzten Song zu einem richtigen Schmankerl macht. Der Rausschmeißer „Burns My Soul" ist anfangs ruhig und mutiert zu einer Stampfhymne aus dem Bilderbuch, ist aber weniger hochklassig als der Rest des Albums. Ein schlecht gewählter letzter Song, ich hätte „Even Higher" bevorzugt. 

Ein kurzes Fazit:

BRAINSTORM liefern mit „Liquid Monster" ein richtig fettes Brett Heavy Metal ab, welches  mit kleinen Abstrichen (z.B „Burns My Soul") durchgehend Spaß macht. Fans des Teutonenstahls mit modernen Einflüssen greifen zu, der Rest auch.

Tracklist:

#1 Worlds Are Comin' Through#2 Inside The Monster#3 All Those Words#4 Lifeline#5 Invisible Enemy#6 Heavenly#7 Painside#8 Despair To Drown#9 Mask Of Life#10 Even Higher#11 Burns My Soul