Dominanz – Noxious (Re-Release)

Dominanz – Noxious (Re-Release)
    Extreme Metal

    Label: Fastball-Music/BOB-Media
    VÖ: 15.04.16
    Bewertung:7/10

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Bergen ist immerhin die zweitgrößte Stadt Norwegens, so dass es nicht verwunderlich ist, dass DOMINANZ eine weitere Band dieses Sündenpfuhls ist. Vor zwei Jahren schon erschien das zweite Album „Noxious“, das wegen Ausverkaufs jetzt neu aufgelegt wurde.

Sanfte Keyboard-Chöre, Saitenzupfen, dann der erste Trommelschlag. Der Opener „Embraced By Malice“ funktioniert prima, als ob ein Konzert eröffnet würde. Durch schleppende Riffs saust die Faust automatisch gen Himmel, der Kopf kann dem Reflex des Nickens nicht entgehen. Neben kräftigem Kreischen kommen dunkle Growls zum Vorschein sowie ruppiger Gesang, der von dem Gastsänger Abbath kommt. Auch Olav von SAHG und Doro von FAIRY (norwegische Rockband) dürfen mal ans Mikro.

Bald wird das Tempo angezogen und die Vocals werden mit Klargesang kombiniert, so dass manche Melodien unterstützt werden. Dunkle Atmosphäre bekommt somit in „Discipline“ einen melancholischen Anstrich.

Hymnisch klingt „Dream Of Fire“, und später könnte manch einer einzelne Merkmale von Industrial entdecken, die der Band schon zugeschrieben wurden, wenngleich es auch als symphonischer Black Metal eingestuft werden könnte.
Lassen wir die einzelnen Schubladen beiseite, dosieren DOMINANZ den Synthie-Einsatz gut, so dass die Stimmung verdüstert, aber nicht verkleistert wird. Dabei rockt „Devoured By The Black Hole“ hübsch durch die schwarze Nacht, kurz danach wird die Fußtrommel zur Höchstgeschwindigkeit getrieben.

Tatsächlich muss ich bei dem Marsch-Rhythmus in „Servile Lackeys“ kurz an RAMMSTEIN denken, doch mit Blick auf die gesamte Scheibe erinnern mich nur wenige Songs an die deutschen Stampfer.
Mit dem abschließenden Titeltrack hat man das Gefühl, dass der schwermütige Groove des Anfangs zurückkehrt, der sich auch als roter Faden durch die Scheibe zieht. Eine runde Sache also.
Mit netten Melodien wird die destruktive Stimmung aufgelockert. Harte Riffs und Eingängigkeit gehen Hand in Hand bei der unterhaltsamen Düstermucke der Norweger. Die Wiederveröffentlichung ist damit durchaus nachvollziehbar.

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