Lex Rhino - With a Little Help from Lucifer




Stil (Spielzeit)
: Heavy Rock / Doom (35:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Funeral Industries (2010)
Bewertung: 5,5 /10

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Schwer zu sagen, warum ich mir von  LEX RHINO nicht mehr Punkte aus den Rippen leiern lasse. Sie machen einiges richtig… Und lese ich mir meine selbstgeschriebene Zutatenliste durch, sollten sie mich in Ekstase versetzen können. Können sie aber nicht.

Zutaten: 70er Hardrock, 80er (NWoB) Heavy Metal, Riffs von BLACK SABBATH (manchmal etwas allzu deutlich), bluesiges von (frühen) ZZ-TOP, Gesang: rauer Powermetal inkl. Kopfstimmenschreien zwischen Gillan und Halford, die Leads und Soli sind stilecht, wenngleich nicht brillant. Die Kirsche auf der Torte: Ein Spritzer psychedelischer Okkult-Rock/Doom. Und das Ganze weder zu unorganisch, noch zu drucklos produziert.

So weit, so sehr gut. Weniger gut: Sänger Rock Rhino hat zwar ein Organ, das durch Mark und Bein gehen kann: wenn er seiner kraft- und druckvollen Stimme nur nicht die meiste Zeit eine Coolness aufnötigen würde, die zu Carl McCoy wunderbar passt. Zu Rhino nicht. Das Endergebnis klingt dann leider die meiste Zeit etwas zahnlos und gezwungen (in etwa wie ein sehr viel tiefergelegter Dirkschneider). Da blieb viel Können ungenutzt.

Schwerer wiegt aber, dass die Songs es nicht packen, Einen zu packen. Ob es daran liegt, dass man sich permanent ein bisschen wie im Quiz vorkommt: Erkennen Sie die Melodie? Oder daran, dass die Mitstreiter von Rhino handwerklich nicht halb so originell sind wie der Sänger? Oder ist einfach das Songwriting nicht gut genug?

Wie auch immer, trotz einiger guter / gut geklauter Ideen und potentiell brillantem Sänger schaffen unsere Landsleute mit den „lustigen“ Pseudos es nicht, mich so richtig auf ihre Seite zu ziehen. Wem THE DEVIL’S BLOOD zu originell, SAVIOURS zu hart und schnell, THE LAMP OF TOTH zu echt & doomy sind, sollte aber mal ein Ohr riskieren.

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