Magnum - The Visitation

Magnum_TheVisitation

Stil (Spielzeit): Hard/Melodic Rock (57:02)
Label/Vertrieb (VÖ): SPV/Steamhammer (14.01.2011)
Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.magnumonline.co.uk/

MAGNUM ist nicht nur eine leckeren Eissorte, sondern auch und vor allem eine britische Rockband, die 2012 bereits ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Gründungsmitglieder Tony Clarkin und Sänger Bob Catley sind auch nach so vielen Jahren immer noch aktiv und präsentieren mit "The Visitation" den Nachfolger des 2009 erschienenen Studioalbums "Into The Valley Of The Moon King".

Bob Catley hatte in letzter Zeit eher mit AVANTASIA zu tun, denn neben den Vocalparts auf den Alben "The Wicked Symphony" und "Angel Of Babylon" war der begnadete Sänger auch mit Tobias Sammet und Co. auf Tour. Das hat ihn, Clarkin und die drei anderen Bandmitglieder Al Barrow, Harry James und Mark Stanway aber nicht davon abgehalten, an der neuen Scheibe "The Visitation" zu arbeiten. Dabei heraus gekommen sind einige farbenprächtige, bombastische Rocksongs mit schönen Melodien, aber auch ein paar Durchhänger. Der erste und zugleich einer der besten Tracks ist das recht düstere "Black Skies", dessen Riff mich vehement an EDGUYs "Sacrifice" (zu finden auf "Rocket Ride") erinnert. Das etwas vertracktere Titelstück und "Doors To Nowhere" mit einem extrem eingängigen und treibenden Chorus sind zwei weitere, frühe Höhepunkte eines im großen und ganzen hörenswerten, aber unspekatakulären Melodic Rock-Albums, dem nach hinten raus ein wenig die Puste ausgeht. Produktionstechnisch klingt "The Visitation" hingegen gut: Der Sound ist druckvoll und warm. Allerdings ist das Coverartwork der normalen CD-Edition, nun ja, gewöhnungsbedürftig (um nicht zu sagen extrem hässlich). Wen das stört, greift lieber direkt zur Deluxe Edition, die zudem eine Bonus Live-DVD enthält.

Fans der britischen Rocklegende dürften über die Schwächen des 16. Studioalbums hinweg sehen, bekommen sie doch schließlich auch einige wirklich begnadete Songs um die Ohren gepfeffert, in denen Clarkins Gitarre weiter im Vordergrund steht als auf den letzten Scheiben. Zur Sangesleistung von Bob Catley braucht man wohl nun wirklich kein Wort mehr zu sagen. Also: Nicht wirklich zwingend, aber durchaus hörenswert und damit vor allem ein Fall für Fans.