FM - Metropolis

FM_-_Metropolis

Stil (Spielzeit): Melodic Rock (63:56)
Label/Vertrieb (V.Ö.): AOR Heaven / Soulfood Music (26.03.10)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.fmofficial.com

FM wurden im Jahr 1984 gegründet, und setzten sich aus Pete Jupp und Merv Goldsworthy dem Drummer und Bassisten der Band SAMSON, sowie Steve und Chris Overland zusammen.
Den ersten Deal ergatterten sie, nachdem sie eine EP mit sechs Songs eingespielt hatten, und damit die Aufmerksamkeit des Labels CBS erlangten, die die Band sofort nach Veröffentlichung des Debüts „Indescreet" mit Künstlern wie MEAT LOAF, TINA TURNER, FOREIGNER oder auch GARY MOORE auf Tour schickte.
Für das zweite Album „Tough It Out" arbeiteten die Musiker mit Hitproduzent Desmond Child zusammen, woraus die Hitsingle „Bad Luck" resultierte, die 1989 nicht nur in Amerika von den Radiostationen hoch und runter gespielt wurde. Auch mehrere Besetzungswechsel konnte FM nicht daran hindern, weitere erfolgreiche Alben einzuspielen. Was ihnen letztendlich, wie so vielen Mitstreitern und Leidensgenossen zu dieser Zeit auch das musikalische Genick brach, war die Grunge-Welle, die über die Welt hereinbrach. Nach dem Album „Dead Man's Shoes" lösten sich FM frustriert auf.

Die Musiker machten aber in vielen mehr oder weniger erfolgreichen Projekten weiter, und wurden immer wieder von den Fans auf FM angesprochen. Als dann auch noch ihr Backkatalog neu aufgelegt wurde und sich offensichtlich auch noch gut verkaufte, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Band am 27.10.2007 für einen Gig im Rahmen des Firefest wieder zusammentat. Leider ist Lead Gitarrist Chris Overland nicht mit von der Partie, für ihn greift Jim Kirkpatrick in die Saiten. Steve Overland (guitars / vocals), Merv Goldsworthy (bass), Pete Jupp (drums) und Jem Davis (keyboards) vervollständigen das Line Up, in dem für "Metropolis" 13 Tracks eingespielt wurden.
Bei dem mit einem fetten Beat versehenden Opener „Wildside" wird sofort klar, dass Steve Overland nichts von seiner charismatischen Stimme eingebüsst hat. „Hollow" klingt danach fast wieder schon zahm, und bewegt sich wie das nachfolgende „Unbreakable" im Midtempobereich, was natürlich eine Sänger wie Overland komplett in die Karten spielt. „Flamingo Road" ist ein Rocker der alten Schule, einfach gerade heraus und ohne viel Schnick Schnack drumherum. Warum der Titelsong „Metropolis" dann aber nur ein anderthalb Minuten langes Instrumental ist, wird wohl immer ein Geheimnis der Musiker bleiben. Sieht man sich die Songqualität des Albums an, wäre ein solch offensichtlicher Lückenfüller gar nicht nötig gewesen.

„Over You" ist für mich eines der Highlights der Scheibe, weil sich die Melodie förmlich einfrisst, und Jim Kirkpatrick hier ein Solo vom Feinsten raushaut. Mit „Days Gone By" und „ Bring Back Yesterday" schippern FM wieder in ruhigeren Fahrwassern, wobei vor allem „Bring Back Yesterday" mit seinem a Kapella Intro gefällt.
Bei „I Ain't The One" musste ich sofort an BRIAN ADAMS denken, da FM hier musikalisch wie stimmlich 100% wie der kleine Kanadier klingen. Der Vorzeige-Rocker „I Don't Need Nothing" ist ein weiterer Höhepunkt auf „Metropolis", und ich denke, dass ist auch die Art Songs, die den Musikern am besten liegen. „The Extra Mile" überzeugt erneut durch einen ohrwurmmäßigen Melodiebogen, sowie einem extrem fetten Solo von Jim. FOREIGENR lassen dann bei „"Who'll Stop The Rain" grüßen, bevor mit „Still The Fight Goes On" der längste (07:12) und gleichzeitig atmosphärischste Song der Scheibe den Abschluss bildet.

Fazit: Melodisch, rockig, modern und abwechslungsreich. Wieder ein Melodic Rock Album, dass aus der Masse der langweiligen Veröffentlichungen heraus sticht. So und nicht anders sollte ein Album dieses Genre in der heutigen Zeit klingen. Thumbs up.

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