Danko Jones - Wild Cat

Danko Jones - Wild Cat
    Garage-Blues Rock

    Label: AFM Records
    VÖ: 03.03. 2017
    Bewertung:6/10

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DANKO JONES bringen mit „Wild Cat“ ihr bislang achtes Studioalbum heraus, liefern dabei allerdings Standardware mit einigen coolen Ausreißern ab.

Im Rockbereich gibt es viele Legenden: Eine davon besagt, dass sich alle MOTÖRHEAD-Alben im Kern gleich anhören. Trotz der unglaublichen Dumpfbackigkeit dieses Statements, das nur von Leuten geäußert werden kann, die weder den „Whorehouse Blues“ kennen, noch von HEADGIRL jemals etwas gehört haben, wird die Story noch heute an zahlreichen Bierständen augenzwinkernd berichtet. Eine Band, die sich seltsamerweise nicht mit solch übler Nachrede herumschlagen muss, ist DANKO JONES, die zwei Jahre nach „Fire Music“ ihr nächstes Album auf den Markt bringen.

Guter Anfang

Zugegeben, den Kanadiern Song-Recycling vorzuwerfen, wäre ein wenig übertrieben. Jedoch sind auf ihren Veröffentlichungen doch immer gewisse Ähnlichkeiten zu erkennen. Und auch „Wild Cat“ ist für jemanden, der schon ein paar DANKO JONES Alben gehört hat, etwas vorhersehbar.

Doch wie hält sich das neue Album? Anfangs gut. Die ersten Songs machen genau das, was sie sollen: Sie rocken, und das nicht zu knapp. Während das Album einen mit „I Gotta Rock“ schon mal in die richtige Stimmung bringt, kommen spätestens beim punkigen „Going out tonight“ Moshpit-Gefühle auf. Hier stimmt alles: Starke Hooks, Parts zum Mitgrölen und Jones´ unverwechselbare Stimme sorgen für einen guten Einstieg.

Mittelmäßiger Rest

Doch ab Track vier sieht das Ganze anders aus. Den Schwung, den das Album aufgebaut hat, verliert es – in zwar solide produzierten, jedoch nicht wirklich prägnanten Songs. Hier hat man das Gefühl, das meiste davon schon einmal gehört zu haben. Einigermaßen berappelt sich das Album beim titelgebenden Track, kann aber nicht an den starken Einstieg anknüpfen. Da hilft es auch nichts, dass Herr Jones sich bei seinen Songs zwischen den ganzen Rockerklischees auch mal selbst nicht so ernst nimmt. (Zumindest hoffe ich, dass „Revolution (But then we make Love)“ so gemeint war.)

Trotz einiger schwacher Songs ist „Wild Cat“ ein solides Album geworden. DANKO JONES erfinden sich hier keineswegs neu, das müssen sie aber auch nicht. Für die zahlreichen Fans der Band ist die wilde Katze auf jeden Fall ein gefundenes Fressen. Und für alle anderen gibt es ja noch die dementsprechende Tour. Denn DANKO JONES-Konzerte sind immer noch eine andere Hausnummer als ihre Platten.

Tracks

1. I Gotta Rock 3:39
2. My Little RnR 3:43
3. Going Out Tonight 3:30
4. You Are My Woman 3:23
5. Do This Every Night 3:11
6. Let's Start Dancing 3:13
7. Wild Cat 3:45
8. She Likes It 3:24
9. Success In Bed 3:34
10. Diamond Lady 3:35
11. Revolution (But Then We Make Love) 3:35

Band

Danko Jones - Vocals/Guitar
John Calabrese - Bass
Rich Knox - Drums