High On Fire - Spitting Fire Vol. 1 & 2

High On Fire - Spitting Fire Vol. 1 & 2
    Stoner/Sludge Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 28.06.2013
    Bewertung:7/10

    Website


Ich habe keinen blassen Schimmer, was HIGH ON FIRE (oder deren Label) geritten hat, aus "Spitting Fire" zwei einzelne CDs statt einer Doppel-CD zu machen, zumal die Spielzeit des Livealbums nur unwesentlich über 80 Minuten liegt. Veröffentlicht werden nun aber zwei separate CDs, und für Fans ist natürlich völlig klar, dass sie beide Volumes besitzen müssen, denn andernfalls fühlt man sich, als würde man nur eine Hälfte des Konzerts besitzen. Halten wir schon mal fest: Die Vermarktung des ersten HIGH ON FIRE-Livealbums ist völlig in die Hose gegangen.

Zum Glück lässt sich das von dem Livematerial nicht behaupten. Die Aufteilung der an zwei verschiedenen Spielstätten aufgezeichneten Songs macht allerdings ebenso wenig Sinn wie die Veröffentlichung als zwei Einzel-CDs. Während alle Songs auf "Vol. 1" am 30. November 2012 im Bowery Ballroom in New York aufgenommen wurden, stammt ein Großteil der Titel auf "Vol. 2" aus der Music Hall Of Wiliamsburg in Brooklyn vom 1. Dezember 2012. Die letzten beiden Tracks stammen allerdings wieder aus dem Bowery Ballroom. Naja, sei es, wie es ist: "Spitting Fire" zusammengenommen rockt wie Sau. Welchen Krach das amerikanische Trio veranstalten kann, hat es auf den Göttergaben "Snakes For The Divine" und zuletzt "De Vernis Mysteriis" gezeigt. Und auch live auf der Bühne schenken sich HIGH ON FIRE absolut gar nichts und rocken mit Fiepen, Rückkopplungen, kleinen Spielfehlern und heiseren Vocals ihr Programm runter. Das bestand an den beiden aufgezeichneten Abenden aus einer guten Mischung aller bisher veröffentlichten Scheiben, wobei sich das Augenmerk ruhig noch mehr auf die letzten beiden Scheiben hätte richten dürfen. Aber das höllisch intensive Spektakel funktioniert auch so prächtig. Bis auf das Nennen einiger Songtitel ist die Kommunikation mit dem Publikum gleich null, was überhaupt nicht stört, denn so kann man sich noch besser auf das laute Gedröhne konzentrieren, das HIGH ON FIRE an diesen beiden Abenden fabrizierten. Egal, ob das fantastische "Frost Hammer" und das mörderisch geile "Snakes For The Divine", der Opener "Serums Of Liao", bei dem Sänger Matt Pike noch recht gut bei Stimme ist, oder ältere Songs der Marke "10,000 Years", "Blood From Zion" oder "Spedwolf": Das Trio lässt den Schweiß von der Decke regnen und die Ohren bluten. DAS ist mal ein Livefeeling!

Ohne Netz, ohne doppelten Boden, einfach nur bewaffnet mit ihren Instrumenten zelebrieren HIGH ON FIRE auf "Spitting Fire" räudigen Krach der eingängigsten und ehrlichsten Sorte. Holt euch einfach gleich das Doppel-Vinyl, denn das enthält neben den beiden Volumes auf Platte als Bonus auch die jeweiligen CDs im PVC-Sleeve und kostet lediglich ein, zwei Euro mehr als der Kauf beider CDs. Ab dafür!