Comeback Kid - Symptoms + Cures Tipp



Stil (Spielzeit):
Hardcore (39:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood /27.08.10)
Bewertung: 9/10

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Wer auch immer befürchtet hat, SIGHTS AND SOUNDS würden sich negativ auf COMEBACK KID auswirken, hat sich gewaltig geirrt. Im Gegenteil, die Arbeit an seinem Nebenprojekt hat Andrew Neufeld eher inspiriert!

Keine Sorge, COEMBACK KID sind jetzt nicht ruhiger geworden, aber sie haben mehr Gefühl für die Atmosphäre entwickelt – und sei es in noch so kleinen Gesten. Vor allem die erste Hälfte des Albums lebt davon, dem Hörer einen richtigen Hit nach dem anderen um die Ohren zu hauen: Die Kanadier sind schnell, aggressiv, unfassbar melodisch mit Hang zur Hymne - und trotzdem haben die Songs genügend Drive, um nicht gewollt anbiedernd zu klingen. Ehrlich gesagt sind die ersten sieben Songs dieses Albums in meinen Ohren so dermaßen gut, dass ich schon weitere Punkte gezückt hatte. Wie geil ist zum Beispiel „The Concept Says" oder das nahezu schon mit Rock N Roll angereicherte „Balance"? Mit die geilsten Songs, die man von COMEBACK KID kennt.

Aber auch schnelle Brecher wie „Crooked Floors" zeigen die Fünf Kanadier unfassbar spielfreudig und energiegeladen – als hätten sie irgendwem noch etwas zu beweisen! Falls das so sein sollte, haben sie ihre Mission übrigens mehr als erfüllt. Und die kleine Portion Atmosphäre findet sich in ziemlich vielen Songs, und sei es auch nur, dass mal der Verzerrer etwas runter geschraubt wird, damit sich ein Part entfalten kann, anstatt sofort mit der Tür ins Haus zu fallen (hört euch „G.M. Vincent & I" an). Man merkt auch ab und zu an Neufelds Gesang, dass er etwas neue Erfahrungen sammeln durfte (wobei die meisten Songs so energetisch geschrien werden, dass man sich um seine Stimmbänder Sorgen machen darf) und diese seiner Hauptband wirklich gut tun.

In meinen Augen ist „Symptoms + Cures" mehr in your face als einiges aus der COMEBACK KID-Vergangenheit, aber gleichzeitig auch ausgefeilter und reifer. Wahnsinnig gutes Teil!