Seether - Finding Beauty In Negative Spaces




Stil (Spielzeit): grungiger Alternative Rock (50:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Wind-Up Records/Sony BMG (16.11.07)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.seether.com
Mit dem tollen “Broken”, der Neuaufnahme einer Ballade des ersten Albums, auf der Sänger Shaun Morgan zusammen mit seiner damaligen Freundin und EVANESCENCE-Sängerin Amy Lee sang, konnten SEETHER auch in Deutschland einige Menschen auf sich aufmerksam machen. Nach zwei Alben, die zumindest in den USA recht erfolgreich waren, legen die Alternative-meets-Grunge-Rocker mit „Finding Beauty In Negative Spaces“ nun ihr neues Werk vor.

Der erste Song, „Like Suicide“ macht mit seinem starken Refrain und der Verbindung von Härte und Melodie schon direkt Bock auf mehr. Leider ist das nachfolgende „Fake It“ der nervigste und schlechteste Song des Albums, der mich unweigerlich an das schreckliche „She Hates Me“ von PUDDLE OF MUD erinnert. Naja, immerhin geht es mit „Breakdown“ und „FMLYHM“ (eine Abrechnung mit Ex-Freundin Amy Lee?) ok bis gut weiter, bevor „Fallen“ leider wieder eher durchschnittlich und zu unspektakulär klingt, um SEETHER in die erste Liga zu katapultieren. Da sich diese Linie vor allem durch die letzten Songs zieht (ein Titel wie „Waste“ ist zwar handwerklich gut, klingt aber zu austauschbar), ist nach dem recht starken Beginn die Enttäuschung schon fast vorprogrammiert. Klar, oberflächlich ist alles super: Die Songs bieten grungigen Alternative Rock der Marke NICKELBACK meets PUDDLE OF MUD (wobei Morgan teils viel zu sehr wie NICKELBACK-Fronter Chad Kroeger tönt), sind melodisch, teils recht harsch, oft melancholisch und vor allem gut produziert. Doch was fehlt, ist Seele, richtiges Herzblut, um die Songs durchgehend stark klingen zu lassen.

„Finding Beauty In Negative Spaces“ ist beileibe kein schlechtes Album, und die Zielgruppe sollte definitiv reinhören. Um neben anderen großen Bands bestehen zu können müssen SEETHER aber noch einmal ihr Konzept überdenken und ihr Songwriting verbessern.